Flüchtlingsrat Niedersachsen
Der Flüchtlingsrat Niedersachsen wurde 1984 gegründet und ist als gemeinnütziger Verein anerkannt.[1]
Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V. | |
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Zweck: | Koordination der der Arbeit mit Flüchtlingen in Niedersachsen |
Vorsitz: | Gisela Penteker |
Gründungsdatum: | 1984 |
Mitgliederzahl: | 268 |
Sitz: | Hildesheim |
Website: | www.nds-fluerat.org |
Er versteht sich als ein unabhängiges Netzwerk von rund 500 Flüchtlingsinitiativen, Kirchengemeinden, Gewerkschaften und Einzelpersonen, die mit der diskriminierenden Behandlung der etwa 100.000 Flüchtlinge in Niedersachsen nicht einverstanden sind. Unter anderem dürfen sich Flüchtlinge ihren Wohnsitz nicht aussuchen, leben oft in Gemeinschaftsunterkünften und unterliegen einem weitgehenden Arbeitsverbot. Sie erhalten eingeschränkte Sozialleistungen, die in Niedersachsen zudem in Form von Gutscheinen gewährt werden. Den Landkreis dürfen sie nicht ohne Genehmigung verlassen. Trotz schwerwiegender Fluchtgründe wird ihnen der Flüchtlingsstatus oftmals verweigert.
Der Flüchtlingsrat Niedersachsen beteiligt sich als Mitglied von Pro Asyl aktiv an der Koordination und Kommunikation auf Bundesebene und steht in engem Kontakt zu Schwesterorganisationen in Europäischen Nachbarländern.
Ähnlich dem Flüchtlingsrat Niedersachsen existieren auch in allen anderen deutschen Bundesländern Landesflüchtlingsräte, die die für Flüchtlinge engagierten Initiativen und Beratungsstellen in ihrem Bundesland vernetzen und Lobbyarbeit für die Rechte der Flüchtlinge leisten. Die Flüchtlingsräte erteilen auch Auskunft über vor Ort aktive Beratungsstellen und Initiativen.
Aufgabengebiete[Bearbeiten]
- Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit für Flüchtlinge[2]
- Weiterbildung: Seminare und Fachtagungen
- Rechtshilfe in ausgewählten Einzelfällen
- Herausgabe der Zeitschrift für Flüchtlingspolitik “FLÜCHTLINGSRAT”
- Durchführung von Flüchtlingshilfe-Projekten
- Koordination der Flüchtlingsarbeit in Niedersachsen
- Fachliche Beratung[1]
Gremienarbeit in:
- Integrationskommission des Nds. Landtags
- Landesarmutskonferenz
Durch Projekte versucht der Flüchtlingsrat, die Lebenssituation von Flüchtlingen in Niedersachsen zu verbessern. Er will nicht nur den oft diskriminierenden Umgang mit Flüchtlingen kritisieren, sondern auch eingreifen und verändern.
Schwerpunktthemen der Projektarbeit sind z. B.:
- Flucht und Gesundheit
- Kinderflüchtlinge
- Arbeitsmarktzugang
- (Anti-) Diskriminierung
- Bleiberecht für Geduldete
- Vernetzung der Flüchtlingshilfe