Ferdinand Bartmann

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Ferdinand Bartmann (* 28. November 1889 in Köln; † 8. November 1969 in Berlin) war ein deutscher Jurist.

Leben[Bearbeiten]

Als fünftes Kind des Unternehmers Bernard Bartmann wuchs er in Münster auf und studierte - unterbrochen durch den Ersten Weltkrieg - Jura. 1919 ließ er sich als Rechtsanwalt zunächst in Hamm nieder.

1923 zog Bartmann nach Berlin, wo er zunächst in der Industrie arbeitete. 1925 trat er in die berühmte Anwaltssozietät der Brüder Rudolf Dix und Helmuth Dix ein, der auch die Anwälte Joachim Lingenberg und Agnes Nath-Schreiber angehörten.

Ab 1927 leitete Bartmann nebenberuflich das Berliner Büro des in Leipzig ansässigen Deutschen Anwaltsvereines (DAV). 1931 wurde er zweiter hauptamtlicher Geschäftsführer des DAV, dessen Zentrale 1932 nach Berlin umzog. Sein Kollege Rudolf Dix wurde im gleichen Jahr Präsident des DAV. Im Mai 1933 lehnte er es ab, Mitglied der NSDAP zu werden, sondern legte sein Amt beim DAV nieder und arbeitete wieder als Anwalt und Notar. Zudem wurde er Justiziar des erst 1930 gegründeten Bischöflichen Ordinariats Berlin und unterstützte Dix 1937 u. a. bei der Strafverteidigung des Meißener Bischofs Petrus Legge.

1949 bis zu seiner Pensionierung war Bartmann Vorstandsmitglied des wiedergegründeten Deutschen Anwaltvereines und 1951 bis 1955 Vizepräsident der Rechtsanwaltskammer Berlin.

Bartmann war seit 1919 mit Maria Boese aus Münster verheiratet. Zu ihren drei Kindern gehörte der Labormediziner Karl Bartmann. Sein Leichnam wurde auf dem Friedhof der St.-Matthias-Gemeinde in Berlin-Tempelhof beigesetzt.[1]

Schriften[Bearbeiten]

  • Rudolf Dix In: Anwaltsblatt, Berlin 1952, S. 49.

Literatur[Bearbeiten]

  • Felix Busse: Deutsche Anwälte, Geschichte der deutschen Anwaltschaft 1945-2009, Duncker & Humblot, Berlin 2010
  • Hermann Reuß: Ferdinand Bartmann. In: Juristische Rundschau 1969, 459. [1]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Bartmann, Ferdinand * 1889, † 1969. Grabsteine, Kath. St. Matthias-Friedhof Berlin-Tempelhof.
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