Felix Ritter

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Felix Ritter (* 13. Mai 1910 in Ladenburg) war SS-Obersturmführer und Kriminalkommissar. Er beteiligte sich im April 1945 an Massenhinrichtungen im Webicht bei Weimar.

Lebensstationen[Bearbeiten]

Im Jahre 1932 betand er die Prüfung zum Abitur. Danach erlernte er einen Bruf in der Landwirtschaft. An der Hochschule in Hohenheim studierte er ein Semester.[1]

Laufbahn bei der Polizei und Geheimen Staatspolizei (Gestapo)[Bearbeiten]

Nach seinem Eintritt in die NSDAP am 1. Mai 1933 wurde er am 5. November 1933 Mitglied der SS. Dann kam er zur Polizei und abolvierte die übliche polizeiliche Fachausbildung. Zur Staatspolizeileitstelle Karlsruhe kam er 1935 als Kriminalassistent. Um die Offizierslaufbahn einzuschlagen, besuchte er einen Lehrgang an der Führerschule der Sicherheistpolizei und des SD in Berllin-Charlottenburg. Danach nahm er seinen Dienst bei der Gestapo Regensburg auf.

Zum Kriminalkommissar auf Probe (a.P.) wurde er am 1. September 1941 ernannt und zur Gestapo Weimar versetzt. Am 1. November 1941 erfolgte seine Befördung zum Kriminalkommissar. Seinen Wohnsitz hatte er zu diesem Zeitpunkt noch in Karlsruhe, Nachrigallenweg 2. Am 6. März 1942 wurde er zum Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des SD (BdS) nach Oslo versetzt. In Trondheim hatte er seine Dienststelle, siehe CROWCASS - PART 1 (M-Z), S. 80.

Zur Gestapo Weimar kehrte er im April 1944 zurück[2]. Zu diesem Zeitpunkt leitetete er die Abteilung VI 1C.

Kriegsende und Nachkriegszeit[Bearbeiten]

Als die Gestapo Weimar im April 1945 mit Massenhinrichtungen von Häftlingen begann, war Ritter wesentlich an der Bestimmung der Todeskandidaten beteiligt. Mit einer neuen Identitär tauchte er im Mai 1945 unter. Von den US-Amerikanersn wurde er von 1946 bis Pfingsten 1947 interniert. Es folgte seine Auslieferung nach Norwegen, wo er zu 13 Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde. Nach seiner Begnadigung im Jahre 1951 wohnte er wieder in Karlsruhe, wo er eine Beschäftigung als Angestellter bei der Badischen Landsiedlung GmbH aufnahm.

Wegen seiner Teilnahme an den Massenhinrichtungen im April 1945 wurde gegen ihn ermittelt, es kam jedoch zu keiner Anklage. Im Bericht des Landeskriminalamtes Thüringen vom 15. April 1948 wurde aufgeführt, dass Ritter den Befehl zur Hinrichtungen der Häftlinge des Gestapo-Gefängnisses Weimar und der Häftlinge des Landesgerichtsgefängnisses Weimar in der Nacht vom 2. auf den 2. April 1945 von dem Dienststellenleiter der Gestapo Weimar SS-Obersturmbannführer Rudolf Schröder (SS-Nr. 272288) erhalten hatte. Weitere Hinrichtungen fanden am 11. April 1945 unter einem Sonderkommando der Gestapo Wimar statt, das von Ritter befehligt wurde[3].

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Marlis Gräfe, Die Geheime Staatspolizei im NS-Gau Thüringen 1933 - 1945, II. Habband, Erfurt 2004, S. 557
  2. Andreas Theo Schneider, Die Geheime Staatspolizei im NS-Gau Thüringen, Frankfurt 2008, S. 462
  3. Marlis Gräfe, ebenda, S. 477-481
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