Feierabendfirma
Als Feierabendfirma wird umgangssprachlich ein Kleinunternehmen oder Gewerbe bezeichnet, welches zusätzlich zum ausgeübten Beruf betrieben wird. Er setzt sich zusammen aus den Begriffen Feierabend ("Ruhezeit am Abend") und Firma.
Mittlerweile erleichtern neue Tätigkeitsbereiche wie crowdsourcing oder die 2008 eingeführte Unternehmergesellschaft (umgangssprachlich Mini-GmbH) nebenerwerbliche Gründungen und lösen damit nach und nach die klassische Heimarbeit ab. Eine Feierabendfirma kann somit bei geringem Kapitalbedarf als nebenberuflicher Einstieg in eine hauptberufliche Selbstständigkeit genutzt werden.
Die Mehrzahl der Firmengründungen im Jahr 2009 waren Nebenerwerbsgründungen (siehe Gründungsmonitor der KFW)
Grund für die Gründung einer Feierabendfirma können beispielsweise sein:
- Überprüfung der Marktfähigkeit einer Geschäftsidee
- präventive Absicherung gegen drohende Arbeitslosigkeit durch nahtlosen Umstieg in die Vollselbständigkeit
- Ausübung einer Tätigkeit, die für den Lebensunterhalt nicht ausreicht
- Aufbau einer Reputation oder eines Kundenstammes
- unternehmerische Selbstverwirklichung
Das Konzept der Feierabendfirma ermöglicht es somit auch ein Geschäftsmodell umzusetzen, welches eventuell nicht genug Ertrag abwirft, um den Lebensunterhalt zu bestreiten, aber aus idealistischen oder traditionellen Beweggründen fortgeführt werden soll.