Ernst Leisi (Anglist)

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Ernst Leisi (* 29. Juni 1918 in Frauenfeld; † 30. Dezember 2001 in Zürich) war ein schweizerischer Professor für Anglistik an der Universität Zürich.

Leben[Bearbeiten]

Ernst Leisi wurde am 29. Juni 1918 als Sohn von Ernst Leisi (Lehrer für alte Sprachen und Geschichte an der Kantonsschule in Frauenfeld) und der Maria Schneller, ebenfalls von Frauenfeld, geboren. Sechs Jahre zuvor hatte seine Schwester «Meieli» das Licht der Welt erblickt. Die Primar- und die Kantonsschule absolvierte er in Frauenfeld. Im Anschluss daran studierte Ernst Leisi Germanistik und Anglistik an den Universitäten Genf und Zürich.

Noch während seines Studiums, 1943, lernte Ernst seine spätere Frau Ilse Gugler kennen, die Übersetzerin und Tochter eines ETH-Professors war. Die beiden heirateten 1944. 1945 promovierte Leisi an der Universität Zürich. 1946 bis 1950 wirkte er als Lektor in Bristol und Cambridge. Nachdem er sich 1950 habilitiert hatte, hielt Ernst am 5. Mai 1951 seine Antrittsvorlesung an der Universität Zürich. Noch im selben Frühjahr ging er als Lektor an die Universität Kiel, wo er nach wenigen Wochen ausserordentlicher Professor wurde. 1955 folgte er einem Ruf an die Universität Zürich, wo er zunächst als Extraordinarius und von 1956 bis 1984 als Ordinarius für englische Sprache wirkte.

Während seiner Zeit als Ordinarius an der Universität Zürich betreute Leisi zahlreiche Lizenziats- und Doktorarbeiten. Wegen seiner väterlichen Art wurde er von den Studenten auch als «Papa Leisi» betitelt. Er verfasste zahlreiche Publiaktionen. Neben seinem eigentlichen Forschungsgebiet, der englischen Linguistik, befasste er sich auch mit Shakespeare und war Mitbegründer der Englisch-deutschen Studienausgabe der Dramen Shakespeares. 1987 wurde er mit dem Preis für Wissenschaftsjournalismus des Deutschen Anglistentages ausgezeichnet.

Ernst Leisi starb am 30. Dezember 2001 im Alter von 83 Jahren.

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten]

  • Der Wortinhalt: seine Struktur im Deutschen und Englischen. Heidelberg 1953, 5. Aufl. 1975
  • Das heutige Englisch: Wesenszüge und Probleme. Heidelberg 1955, 8. Aufl. 1999
  • Praxis der englischen Semantik. Heidelberg 1973, 3. Aufl. 1985
  • Paar und Sprache: linguistische Aspekte der Zweierbeziehung. Heidelberg 1978, 4. Aufl. 1995
  • Streiflichter: unzeitgemässe Essays zu Kultur, Sprache und Literatur. Tübingen 1995
  • Freispruch für die Schweiz: Erinnerungen und Dokumente entlasten die Kriegsgeneration. Frauenfeld Januar 1997, 2. erw. Aufl. Mai 1997

Literatur[Bearbeiten]

  • Schweizerisches biographisches Archiv 3 (1953), S. 84.
  • R.J. Watts, U. Weidmann (Hrsg.): Modes of Interpretation. 1984.
  • U. Fries, M. Heusser (Hrsg.): Meaning and Beyond. 1989.

Nachrufe[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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