Environmental Protection Encouragement Agency

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Die EPEA Environmental Protection Encouragement Agency (EPEA Internationale Umweltforschung GmbH) ist ein deutsches wissenschaftliches Beratungsinstitut. Es wurde 1987 von Michael Braungart in Hamburg gegründet. Das Institut entwickelt ökoeffektive Lösungen für Unternehmen und Organisationen, u. a. Trigema, Nike, VW und Greenpeace.

Unternehmensgeschichte[Bearbeiten]

Einer der ersten Aufträge des Instituts war für Greenpeace eine Evaluation von halogenierten Kohlenwasserstoffen durchzuführen, während für Ciba-Geigy (jetzt Novartis und Ciba Spezialitätenchemie) Kriterien zur Beurteilung der Umweltverträglichkeit von Chemikalien erarbeitet wurden.

Durch Veröffentlichungen und in Vorträgen lieferte EPEA Argumente dafür, dass Umweltschutz nur erfolgreich sein würde, wenn Produkte im Hinblick auf ihren gesamten Lebenszyklus entwickelt würden. Diese Konzeption – das Intelligente Produkte System (IPS) – wurde im Laufe der Jahre 1987–1992 entwickelt und ist weiterhin die Leitlinie von EPEA.

Am Anfang lag der EPEA-Schwerpunkt auf der Abfallproblematik, um die Notwendigkeit aber auch Anwendungsmöglichkeiten des IPS zu demonstrieren. EPEA beriet Städte, Gemeinden, Unternehmen und Bürgerinitiativen zu Konzepten und Vorhaben der Müllverbrennung, Deponierung, Altlastensanierung, Abwasserbehandlung, Wasser- und Luftverschmutzung. Dies erweiterte sich später in verbraucherbezogene Produktbewertungen.

1992 arbeitete EPEA mit eigenen Büros oder Kooperationen in Hamburg, London, New York, Moskau und Sao Paulo. 1994 entstand aus EPEA die EPEA Internationale Umweltforschung GmbH. Von 1990 bis 1994 arbeitete EPEA mit einem eigenen Büro in New York, EPEA Ltd. Zu dieser Zeit begann die Kooperation mit William McDonough Architects, die 1995 zur Gründung von McDonough Braungart Design Chemistry (MBDC) in Charlottesville, Virginia führte.

Mitte der 90er erweiterte sich das EPEA auf Projekte zum Beispiel für die Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) zur Beurteilung von Düngemittelprodukten in Polen und China, die FAO zu einer vergleichenden Untersuchung von synthetischen und natürlichen Fasern sowie UNICEF zu den Auswirkungen von Chemikalien auf die Gesundheit von Kindern.

Konzepte[Bearbeiten]

Von Anfang an setzte sich EPEA gegen die vorherrschende Strategie ein, sogenannte End-of-pipe-Technologien als langfristige Lösung für Umweltprobleme zu sehen. Laut EPEA, verringert diese Vorgehensweise lediglich die Geschwindigkeit der ökologischen Zerstörung, geht aber nicht die Ursachen der Probleme an. Ein anderer Ansatz, das Life Cycle Development, war notwendig für öko-effektive Lösungen.

Die Begriffe Life Cycle Assessment und Life Cycle Development klingen ähnlich. Beide Ansätze enthalten die bekannten Schritte der Inventarisierung, Risikoabschätzung und Optimierung. Beide haben sich aus ursprünglichen EPEA-Konzepten entwickelt, die z. B. von der Society of Environment Toxicology and Chemistry (SETAC) 1992 übernommen wurden (siehe Publikationen). Das Vorgehen des Life Cycle Assessment wurde später durch die International Organisation for Standardisation (ISO 14.040ff) standardisiert. Bei diesem Ansatz liegt der Schwerpunkt jedoch auf der Inventarisierung und Optimierung der Öko-Effizienz nicht der Öko-Effektivität.

Aus dem Life Cycle Development Prozess entstehen Präferenz Listen (P-Listen) für Chemikalien, Inhaltsstoffe und Hilfsstoffe. Diese Listen bilden gleichzeitig die Grundlage für ein Informationssystem, das sich auf die positive Definition der umweltbezogenen Produktqualität innerhalb von Produktions- und Nutzungssystemen stützt.

Die EPEA Mitarbeiter unterstützen mit ihrer wissenschaftlichen Expertise auch ehrenamtliche Projekte des Hamburger Umweltinstitut e.V. (HUI).

Weblinks[Bearbeiten]

Website des EPEA Instituts

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