Ella (Plattform)

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Ella ist der Name einer geplanten Onlineplattform des Landes Baden-Württemberg zur Erweiterung des Lernprozesses an seinen Schulen. Der Name ist eine Abkürzung von „Elektronische Lehr- und Lernassistenz“. Der Start der Plattform sollte am 16. Juli 2018 mit 100 Schulen in Baden-Württemberg im Testbetrieb erfolgen. Nach planungstechnischen Pannen wurde der Probestart auf Herbst 2019 mit 5 Testschulen verschoben. Im Regelbetrieb soll das System 5000 Schulen mit rund 1,5 Millionen Nutzern zur Verfügung stehen und bis 2020 24 Millionen Euro kosten.[1][2] Manche Quellen gehen sogar von Kosten in Höhe von 28 Millionen Euro aus.[3]

Geschichte[Bearbeiten]

Die grün-schwarze Landesregierung in Baden-Württemberg will mit der Bildungsplattform Ella die Digitalisierung im Schulsektor voranbringen. An der Entwicklung waren mehrere Landesbehörden beteiligt. Das Land Baden-Württemberg finanziert den Aufbau der Plattform Ella und will im Rahmen der Einführungsphase zunächst alle Betriebskosten vorstrecken. Später soll das System in die kommunale Verantwortung überführt werden. Im Landesetat sind für dieses System bis 2020 rund 24 Millionen Euro vorgesehen.[1]

Federführend war das Kultusministerium unter Susanne Eisenmann (CDU), für den Betrieb ist die Landesoberbehörde IT Baden-Württemberg (BITBW) und der IT-Dienstleister Kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken (KIVBF) zuständig. Wenige Tage vor dem geplanten Start am 16. Juli 2018 teilte BITBW mit, aus technischen Gründen könne Ella nicht starten.[1]

Als Grund für den Aufschub wurde genannt, die Plattform habe erweitert und ein zweiter Standort für das Rechenzentrum zur Ausfallsicherheit eingerichtet werden müssen. Aus diesem Grund seien die Leistungen des Systems derzeit unbefriedigend.[1]

Nach der gescheiterten Einführung beriet der Bildungsausschuss des Landtags in einer Sondersitzung, ob es sich überhaupt lohne, das Projekt weiter zu verfolgen oder ob ein Neustart gemacht werde.[2] Laut Kultusministerium müsse bis Ende August ein Vertrag zwischen IT-Dienstleister und federführendem Innenministerium vorliegen, sonst werde die Plattform aufgegeben.[3]

Geplante Inhalte[Bearbeiten]

Ella soll verschiedene Funktionen auf seiner Plattform bereitstellen[4]:

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 heise online: Schul-Portal Ella: Baden-Württemberg verpatzt den Start seiner Bildungsplattform. Abgerufen am 19. Juli 2018 (de-DE).
  2. 2,0 2,1 Ausschuss berät: Wird die Bildungsplattform „ella“ begraben? In: Schwäbische. (schwaebische.de [abgerufen am 19. Juli 2018]).
  3. 3,0 3,1 Zukunft der Bildungsplattform "ella" weiter offen. dpa, veröffentlicht auf rtl.de, 19. Juli 2018, abgerufen am 25. Juli 2017.
  4. Florian Gleibs: Digitale Bildungsplattform. 5. Oktober 2017 (km-bw.de [abgerufen am 19. Juli 2018]).
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