Eislaufmutter

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche

Unter einer Eislaufmutter (gelegentlich auch: Tennismutter) versteht man umgangssprachlich und küchenpsychologisch eine Mutter, die ihr Kind aus übertriebenem eigenen Ehrgeiz und eventuell ohne Rücksicht auf die Neigungen des Kindes in eine sportliche oder künstlerische Karriere nötigt. Im englischen Sprachraum entspricht der „Eislaufmutter“ die „Bühnenmutter“ (stage mother), die ihr Kind dauernd zu Castings schickt.

Zu den Bestandteilen dieses Stereotyps gehört die Vorstellung, dass Frauen, die ihre eigenen Ambitionen nicht ausleben können ‒ z. B. weil ihnen die Gelegenheit oder das Talent fehlt ‒, entsprechende Erwartungen stattdessen auf ihre Kinder richten. Ein anderer ist die, dass solche Mütter ihr Leben vollständig in den Dienst ihres ehrgeizigen Ziels stellen und das Kind eventuell auch selbst trainieren.[1]

Das Stereotyp ist in der biografischen Literatur weit verbreitet, und zu den prominenten Persönlichkeiten, deren Mütter als „Eislauf-“ bzw. „Bühnenmütter“ beschrieben worden sind, zählen die Marx Brothers, Judy Garland, Elizabeth Taylor, Natalie Wood, Elfriede Jelinek, Brooke Shields, Drew Barrymore und Britney Spears.

Inhaltsverzeichnis

Beispiele in der populären Kultur[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten]

  • Heinz Küpper: Pons Wörterbuch der deutschen Umgangssprache, 1987

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Irene Becker: Everybody’s Darling, Everybody’s Depp: Tappen Sie nicht in die Harmoniefalle, S. 130; Michael Adelmann: Zukunft braucht Begabung ‒ Begabung braucht Zukunft, S. 237
  Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten History importiert.