Eisenbahn Logistik und Transporte

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Eisenbahn Logistik und Transporte
Rechtsform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung Mai 2006
Auflösung 5. Juni 2009
Auflösungsgrund Insolvenz
Sitz Berlin, später Teltow
Branche Transport/Logistik

Die Eisenbahn Logistik und Transporte GmbH (Ei.L.T.) war ein Eisenbahnunternehmen und wurde im Mai 2006 mit Sitz in Berlin gegründet. Schwerpunkt der unternehmerischen Tätigkeit war die Durchführung von Baustofftransporten in Nord- und Mitteldeutschland sowie bahnbauaffine Leistungen.

Im Jahre 2007 wurde der Geschäftssitz nach Teltow verlegt, nachdem Ende 2006 eine entsprechende Kooperation mit der KLÖSTERS Baustoffwerke GmbH & Co. KG Teltow unterzeichnet werden konnte. Diese Kooperation beinhaltete unter andrem die Betreuung des KLÖSTERS-eigenen, ehemaligen Güterbahnhof in Teltow. Im Gegenzug konnte die Ei.L.T. GmbH auf Schieneninfrastruktur zum Abstellen Ihrer Technik sowie für kleinere Wartungsarbeiten zurückgreifen.

Technik[Bearbeiten]

Zum Start verfügte die Ei.L.T. über eine Zuggarnitur, bestehend aus einer Diesellok der BR G200 und einem Wagenzug mit 30 Wagen der Gattung Fakks. Diese Wagen stammten aus dem Bestand der früheren Ernst-Schauffele Schienenverkehrs GmbH (ESS) aus Berlin. Deren früherer Prokurist war einer der Mitbegründer der Ei.L.T. GmbH. Für diese Zuggarnitur standen der Ei.L.T. 2 eigene Triebfahrzeugführer zur Verfügung.

Im Jahre 2007 verfügte die Ei.L.T. bereits über eine Großdiesellokomotive der BR 232. Die nach der Frau des Geschäftsführers auf den Namen "Yvonne" getaufte 232 037-2 wurde ein Jahr zuvor im AW Cottbus nach einem schweren Unfall beim Vorbesitzer Westfälische Almetalbahn (WAB) grundinstandgesetzt und erhielt gleichzeitig eine neue Hauptuntersuchung. Als zweiter Wagenzug konnte vom schweizerischen Wagenvermieter Rexwal eine aus 40 Zwei-Seiten-Kippern bestehende Garnitur gebunden werden. Diese schied im März 2009 auf Grund abgelaufener Hauptuntersuchungen aus dem Bestand wieder aus und wurde zur Hauptuntersuchung ins polnische Werk überführt.

Im April 2008 wurde der Fuhrpark der Ei.L.T. um eine weitere Großdiesellokomotive, diesmal aus dem LEW Babelsberg verstärkt. Vor dem Fakks-Zug kam ab sofort 288 719-1 zum Einsatz. Auch diese Maschine war vorher bei der WAB im Einsatz. Während 232 037-2 bei der Aufarbeitung in Cottbus eine Lackierung im Design der Ei.L.T. erhielt, trat 228 719-1 weiter in der WAB-Lackierung ihre Dienste in Teltow an. Inzwischen konnte die Ei.L.T. auf 4 eigene Triebfahrzeugführer sowie einen Arbeitszugführer / Rangierbegleiter zurückgreifen.

Zum 01. Juni 2008 erweiterte Ei.L.T erneut Ihren Fuhrpark. Hinzu kamen zwei Lokomotiven aus dem Hause GM/NOHAB, die sogenannten "Rundnasen". Dazu kam eine weitere Wagengarnitur, bestehend aus 30 Ea-Wagen. Dieser erneute Technikzuwachs resultierte aus einer Kooperationsvereinbarung zwischen der Ei.L.T. und der Eichholz EIVEL GmbH mit Sitz in Magdeburg.

Werdegang[Bearbeiten]

Der Alltag der Ei.L.T war geprägt durch technische Ausfälle, insbesondere bei den Lokomotiven. Nachdem das Unternehmen zunächst mit Maschinen neueren Datums (G2000, G1206) häufige Ausfälle zu beklagen hatte, machte insbesondere 232 037-2 jede Zugplanung zunichte. Nachdem sie bereits im Jahre 2008 von August bis November in der Werkstatt der Arriva Werke Nord in Neustrelitz verweilte, kam es am 30. März 2009 im Bahnhof Werneuchen erneut zu einem Motorschaden. Hierbei wurde unter anderem die Kurbelwelle vollständig zerstört.

Nachdem Ende Mai, also 2 Monate nach dem Ausfall der Maschine, ein Kostenvoranschlag zur Instandsetzung vorgelegt wurde, war schnell klar, dass diese Kosten vom Unternehmen nicht mehr allein gestemmt werden konnten. Die immer wieder aufgetretenen technischen Ausfälle der Maschinen hatten bereits alle Rücklagen des noch jungen Unternehmens aufgebraucht.

Am 5. Juni 2009 wurde durch die Geschäftsführung beim zuständigen Amtsgericht in Potsdam Antrag auf Eröffnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens gestellt. Zum Insolvenzverwalter wurde die Kanzlei Brinkmann & Partner aus Berlin gestellt. Durch den Insolvenzverwalter Hartwig Albers wurde am 30. Juli 2009 der Geschäftsbetrieb eingestellt und alle Mitarbeiter entlassen.

Weblinks[Bearbeiten]

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