Down-Syndrom Marathonstaffel

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Down-Syndrom Marathonstaffel

Die Down-Syndrom Marathonstaffel ("Laufclub 21 e.V.") ist ein Sportverein, der sich um die Integration von Erwachsenen mit Down-Syndrom im Laufsport einsetzt.

Ursprung[Bearbeiten]

Anita Kinle, Ausdauersportlerin und Mutter eines Sohnes mit Trisomie 21, las 2007 einen Artikel über Simon Beresford aus England, der der erste Laufsportler mit Down Syndrom war, der einen Marathon über die komplette Strecke schaffte (41.195m). Sie gründete daraufhin - in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Down-Syndrom Infocenter in Lauf bei Nürnberg - die Marathonstaffel, um einerseits Menschen mit Down-Syndrom zu sportlicher Aktivität zu motivieren und damit ihre Gesundheit zu fördern und andererseits auf die oft verkannte Leistungsfähigkeit der Menschen mit Down Syndrom in der Öffentlichkeit aufmerksam zu machen. Der Verein hat inzwischen Mitglieder aus ganz Europa (u.a. Deutschland, England, Schweiz, Norwegen). Stand Dezember 2011 trainieren regelmäßig 50 Sportlerinnen und Sportler mit Down-Syndrom und weitere 150 Familienmitglieder, Freunde und Coaches.

Maßnahmen[Bearbeiten]

Der Verein führt sowohl in Fürth und an weiteren Standorten in Deutschland regelmäßig Trainings im Gruppenrahmen durch als auch Einzeltrainings, bei denen die Marathonis durch erfahrene Läufer im Rahmen ihrer persönlichen Leistungsfähigkeit trainiert werden. Diese Einzelcoachings sowie die eventuell notwendige Ausstattung werden durch den pharma-unabhängigen "Laufclub 21 e.V." finanziell unterstützt. Mitglieder, die weiter entfernt von der Laufclub Basis in Fürth wohnen, trainieren in Eigenverantwortung (ebenfalls durch erfahrene Coaches unterstützt) - allerdings treffen sich alle im Rahmen von Trainingslagern vor Wettbewerben zur gemeinsamen Vorbereitung.

Bei offenen Laufwettbewerben (z.B. Metropolmarathon 2008, 2009, 2010 in Fürth, München Marathon, Würzburg Marathon, Freiburg Marathon, Luzern Marathon) nimmt die Staffel zusammen mit Marathonis und Coaches sowohl als Team als auch als Staffel teil und hat durch die Presse und Öffentlichkeit bereits ein breites und positives Feedback erhalten. Im Staffelrahmen werden die Teams aus Marathoni und Coach gem. den einzelnen Leistungsklassen eingeteilt - aber alle Teams treffen sich zum gemeinsamen Zieleinlauf kurz vor dem Streckenende. 2009 lief der Schweizer Simon Federer beim Karlsruhe Marathon das erste Mal die komplette Marathondistanz. 2011 in Luzern lief er zum dritten Male und verbesserte seine Zeit auf 5.14 Stunden. Er war der erste Marathonläufer mit Down-Syndrom, der aus dem Laufclub hervorging. Am 10.10.2010 lief das Vereinsmitglied Christian Hirsch als erster Deutscher Sportler mit Down-Syndrom einen Marathon beim 25. München Marathon. Seit Juli 2010 ist der Laufclub Träger der Thomas Benjamin Kinle Beratungsstelle in der Erlanger Strasse in Fürth, Bayern.

Am 20.03.2010 hat der Laufclub den 1. Marathon zum Welt-Down-Syndrom-Tag in Fürth, Bayern veranstaltet. Über 600 Läufer aus 10 Nationen, darunter 40 Sportler mit Down-Syndrom haben daran teilgenommen.

2010 bekam der Laufclub für seine Arbeit den Welt Down Syndrom AWARD von Down Syndrome International. Am 18.03.2012 wird der 2. Marathon zum Welt-Down-Syndrom-Tag stattfinden.

bekannte Mitglieder und Unterstützer (Auswahl)[Bearbeiten]

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