Donaubüro Ulm/Neu-Ulm

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Am 13. Juni 2002 wird das Donaubüro Ulm von der Stadt Ulm und der Industrie- und Handelskammer Ulm (IHK) als kommunale Projektagentur gegründet mit dem Ziel auf regionaler Ebene die Zusammenarbeit zwischen den Donauanrainerstaaten in den Bereichen Kultur, Wissenschaft, Bildung, Ökologie und Wirtschaft zu verbessern. Diese Aufgaben werden vom Donaubüro gemeinsam mit Partnern entlang der Donau durchgeführt. Im Jahr 2008 steigt die Stadt Neu-Ulm als dritter Gesellschafter mit ein – die IHK verlässt als Gesellschafter zum Ende des Jahres 2010 das Donaubüro. Seither hat das Donaubüro auch ein neues Logo „donaubüro ggmbH“. Die Geschäftsführer des Donaubüros Ulm/Neu-Ulm sind: Gunter Czisch (Erster Bürgermeister Stadt Ulm) und Gerhard Hölzel (Bürgermeister Stadt Neu-Ulm). Bis Ende des Jahres 2010 war Peter Langer Leiter des Donaubüros. Sabine Meigel übernahm die Leitung 2011.

Donaubüro - Projektagentur[Bearbeiten]

Das Donaubüro wurde als Projektagentur gegründet, um den Austausch und die Verständigung der Menschen in den Donauländern zu fördern. Den verschiedenen Donauakteuren wird dafür im Haus der Donau in Ulm Unterstützung bei der Durchführung von Projekten angeboten. Zu den bisher durchgeführten Projekten zählen: Organisation und Durchführung des Internationalen Donaufestes, Städtekonferenzen, Technologie- und Wissenstransfer in den Bereichen Wasser, Abfall, Energie und Medizin, Austausch von Verwaltungsfachleuten, jährliche Aktionen zum Europatag und zum Internationalen Donau Tag (29.6), Jugendcamp Backa Topola und Kulturprojekte („Philharmonie Junge Donau").

Internationales Donaufest[Bearbeiten]

Ein Vorläufer des seit 1998 im zweijährigen Turnus stattfindenden und vom Donaubüro organisierten Internationalen Donaufestes ist das 1989 durch den ehemaligen Ulmer Oberbürgermeister Ernst Ludwig initiierte „Donaufest Ost-West.“ Dieses hatte zum Ziel als Treffpunkt zum Austausch für Künstler, Wissenschaftler und Politiker aus dem Donauraum zu dienen. Das Fest bietet mit einem Budget von zwei Millionen D-Mark Folklore aus den Donauländern, außerdem wissenschaftlichen und politischen Austausch in drei Symposien. Trotz einiger Schwierigkeiten wird das Fest von den Medien und der Politik als Erfolg gefeiert. Eine Neuauflage findet allerdings damals nicht statt. Einen neuen Anstoß erfahren die kommunalen Donauaktivitäten 1996 durch die Rede des Ulmer Oberbürgermeisters Ivo Gönner am Schwörmontag. Diese münden in einer Diskussion um die Wiederaufnahme eines Internationalen Donaufestes in regelmäßigem Abstand. Nach zwei Jahren kommt es zum Beschluss, dass ein Internationales Donaufest im Kulturkalender der Städte Ulm und Neu-Ulm verankert wird. Als Ziel für das neue Internationale Donaufest wird festgehalten: Darstellung der kulturellen und kulinarischen Vielfalt der Völker entlang der Donau durch Konzerte, Theater, Tanz, Literatur und Ausstellungen. Das Fest soll auch eine Austauschplattform für Wissenschaftler und Politiker sein. Seit 1998 findet das Internationale Donaufest in Ulm und Neu-Ulm im zweijährigen Turnus statt - seit 2004 unter der Leitung des Donaubüros. Das Donaufest bietet eine Vielzahl an kulturellen Veranstaltungen in den beiden Städten Um und Neu-Ulm: Konzerte (Folklore, Pop, Klassik, Hip-Hop), Literatur, Tanz, Theater und zeigen die kulturelle Vielfalt der Donauregion auf. Auf dem „Markt der Donaustädte“ stellen Kunsthandwerker der Donauländer ihre Waren aus: Keramiken, Textilien, Bekleidung, Holzspielzeug, Körbe, Lederwaren, Schuhen, Glaskunst, Schmuck und Kinderinstrumente. Zahlreiche Kultureinrichtungen wie das Donauschwäbische Zentralmuseum Ulm oder das Roxy Ulm unterstützen das Internationale Donaufest.

Die Themen des Internationalen Donaufestes[Bearbeiten]

  • 1998: Zu neuen Ufern
  • 2000: Die Donau – Hauptstraße Europas
  • 2002: Donau – Traumfluss nach Europa
  • 2004: Café Europa
  • 2006: Meine Donau – Blicke auf den Strom
  • 2008: Heimat Europa?
  • 2010: Mama Duna
  • 2012: Aufbruch und Begegnung

Kooperationen[Bearbeiten]

Neben bürgerschaftlichen Aktivitäten und europäischen Projekten führt das Donaubüro Ulm/Neu-Ulm kommunale Vorhaben in den Bereichen Bildung, Verwaltung und Ökologie durch. Der Schwerpunkt liegt auf dem Technologietransfer und dem interkommunalen Wissensaustausch. Seit 2006 besteht eine Kooperation mit dem Donaubüro in Novi Sad, um das Jugendcamp in Backa Topola zu veranstalten. Weitere Partner: Donaubüro in Widin (Bulgarien), Donaubüro in Turnu Severin (Rumänien), Donauschwäbisches Zentralmuseum in Ulm, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Zentrum für Allgemeine wissenschaftliche Weiterbildung an der Universität Ulm, Theater Ulm, Musikschulen Ulm und Neu-Ulm, Akademie für darstellende Künste Ulm,Popbastion Ulm,Stadtjugendring Ulm, Europäische Donau Akademie.

Literatur[Bearbeiten]

  • Engels, Inga (2010): Vermarktung des Internationalen Donaufestes Ulm/Neu-Ulm 2010 anhand des Internetauftritts. Master Thesis. Steinbeis Hochschule Berlin.
  • Gönner, Ivo (1996): Schwörrede des Oberbürgermeisters am 22. Julin 1996, Stadt Ulm.
  • Mayer, Hans-Uli (2011): Donauländer werden mit neuem Internet-Portal aktiv. In: Südwest Presse, 28. November 2011.

Weblinks[Bearbeiten]

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