Die Transportbotschafter

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche
Die Transportbotschafter e.V.
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung Oktober 2012
Sitz Erkrath
Zweck Interessensvertretung für den Straßengüterverkehr
Vorsitz Jens Thiermann
Website www.transportbotschafter.de

Die Transportbotschafter e.V. ist ein 2012 gegründeter gemeinnütziger Verein mit Sitz in Erkrath. Eingetragen ist er beim Amtsgericht Wuppertal, Vereinsregister 30559.

Ziele[Bearbeiten]

Das übergeordnete Ziel sehen die Transportbotschafter darin, eine nachhaltige Imageaufwertung für die Transportbranche zu erreichen. Der Verein begründet dieses Ziel mit dem Ergebnis der in 2012 erschienenen ZF Zukunftsstudie Fernfahrer. Dort heißt es: „Der Lkw-Verkehr war für die deutsche Wirtschaft noch nie so wichtig wie heute – und noch nie so unbeliebt: Das negative Image des Straßengüterverkehrs in der Öffentlichkeit kann zu einer Wachstumsbremse für die Logistik werden, des drittgrößten Wirtschaftszweigs in Deutschland.“ [1]

Aufgaben[Bearbeiten]

Erreicht werden sollen die Ziele laut Vereinssatzung vom 18. Oktober 2012 durch:

„Die Durchführung von Präventionsveranstaltungen zur Unfallverhütung an Schulen, insbesondere durch die Aktion „Raus aus dem Toten Winkel“. Im Rahmen eines Verkehrssicherheitstrainings, das rund um den TimoTruck aufgebaut wird, wird die Gefahr von toten Winkeln anschaulich vermittelt... Hand in Hand. Die Aktion zielt auf ein besseres Verständnis zwischen PKW- und LKW-Fahrern (Arbeitsschutz).“ [2]

Geschichte und Vereinsprogramm[Bearbeiten]

Ende 2011 wird vom IT-Dienstleister TimoCom die Imagekampagne pro Straßengüterverkehr „Die Transportbotschafter“ initiiert. Aufgrund einer schnellen und positiven Entwicklung von externen Anfragen wird im Oktober 2012 der gemeinnützige Verein „Die Transportbotschafter e.V.“ im Düsseldorfer Vereinsregister eingetragen, um autark operieren zu können. Der Vereins-Claim „Damit wir uns besser verstehen.“ verdeutlicht die Intention, das Image der Transportbranche aufwerten zu wollen.

Das Programm des Vereins besteht aus drei eigenen Punkten. Während mit „Achtung: Toter Winkel!“ vor allem Schulkinder vor den Gefahren toter Winkel von Großfahrzeugen gewarnt werden sollen,[3][4] widmet sich der Verein mit „Leben ohne LKW“ und „Zukunft der Logistik“ dem Thema der nachhaltigen Imagepflege und dem personellen Fortbestand der Branche. Die Kernpunkte sind dabei die Unverzichtbarkeit des Straßengüterverkehrs für unsere Wirtschaft und die Wichtigkeit der Nachwuchsförderung für den Transportsektor. [5]

Außerdem unterstützt das Team die vom deutschsprachigen Forum „TruckerFreunde e.V.“ initiierte Aktion „Hand in Hand durchs Land“, welche auf die Förderung von partnerschaftlichem Verhalten zwischen PKW- und LKW-Fahrern abzielt. In den Sommermonaten besuchen die Transportbotschafter Veranstaltungen mit verschiedenen Schwerpunkten, um ihr Programm der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, die im engeren Sinne keine Berührungspunkte mit der Transportbranche hat. Dazu kommen Veranstaltungen wie die Trucktreffen in Geiselwind und Kaunitz, die die breite Masse ansprechen. Die Möglichkeit zur Beteiligung an Podiumsdiskussionen auf diesen Events nimmt das Team dabei oft in Anspruch, um sich mit Fachleuten auszutauschen und die Belange der Branche öffentlich zur Sprache zu bringen.[6]

Des Weiteren gestalten sie in enger Zusammenarbeit mit regionalen Polizeibehörden, Städten und Repräsentanzen der Verkehrswacht Aktionstage und Schulungen zum Thema „Toter Winkel“. Zu diesen Aktionstagen gehören beispielsweise der Krefelder Fairkehr, die Verkehrssicherheitstage und die Aktion „Sehen und gesehen werden“ aus Düsseldorf sowie die Mönchengladbacher Initiative „abbiegen aber sicher“. Vor allem Grundschulkinder der dritten und vierten Klassen und Schüler der Unterstufen weiterführender Schulen gehören zur Zielgruppe. [7][8][9]

Im Herbst 2013 verlieh der Verein erstmals nach einer „Toter Winkel“-Schulung das eigens entwickelte „Toter Winkel“-Siegel an die teilnehmende Schule. Das Siegel zeichnet die Schulen aus, die sich in besonderem Maße für Schulungen zum genannten Thema einsetzen, was über den herkömmlichen Verkehrsunterricht hinausgeht.

Sonder-Aktionen[Bearbeiten]

Unabhängig vom Vereinsprogramm gibt es immer wieder gemeinnützige Sonder-Aktionen, deren Zielgruppe ausschließlich die LKW-Fahrer bilden sowie Sonderaktionen, die die breite Öffentlichkeit und Schulen betreffen.

In Kooperation mit der Autobahnpolizei Köln veranstaltet der Verein am zweiten Weihnachtsfeiertag 2012 eine Trucker-Bescherung auf den Rastplätzen im Köln-Düsseldorfer Umland. LKW-Fahrern, die aufgrund des Feiertags-Fahrverbots Weihnachten auf einem Rastplatz verbringen, wird dabei ein Weihnachtsgruß in ihrer Muttersprache sowie eine Süßigkeitentüte übergeben. Am Ostermontag 2013 findet äquivalent dazu eine Oster-Bescherung statt.[10]

Im Juni 2013 organisierten die Mitglieder des Vereins einen Hilfstransport für die Opfer des Elb-Hochwassers. Die mit der Unterstützung des Radiosenders Antenne Düsseldorf und der Zeitung Rheinische Post in Industrie und Bevölkerung gesammelten Sachspenden gingen der tschechischen Stadt Ústí nad Labem (dt.: Aussig an der Elbe) zu, nachdem die Hilfsangebote des Vereins von den betroffenen Gebieten in Deutschland abgelehnt wurden. Auf einem für die Aktion eingerichteten Spendenkonto gesammelte Geldspenden überwies der Verein an eine Grundschule im genannten Ort, die durch das Hochwasser stark beschädigt wurde.[11][12][13]

Eine ähnliche Spendenaktion ruft der Verein zugunsten der Hochwasseropfer in Bosnien im Sommer 2014 ins Leben und bekam hier Unterstützung durch den Verein Bosnienhilfe-Bergkamen „Bosnien-Herzegowina e.V.“ und die „Ana und Vlade Divac“-Stiftung.[14][15]

Seit Dezember 2013 kooperiert der Verein regelmäßig mit dem Verein „Friedensdorf International e.V.“. Diesem stellen die Transportbotschafter auf Anfrage und bei Verfügbarkeit den Vereinstruck als Transportmittel zur Verfügung. So wurden neben Care-Paketen aus Deutschland im Dezember 2013 in diverse Länder auch im Frühjahr 2014 Hilfsgüter gezielt für Angola transportiert. Darüber hinaus organisierten die Transportbotschafter im Dezember 2013 und Dezember 2014 unter dem Namen „Die Weihnachtsboten“ eine Geschenke-Aktion zugunsten der im Friedensdorf untergebrachten Kinder. [16]

Partner[Bearbeiten]

Die Partner des Vereins für die eigenen Programmpunkte sind:

Umgekehrt unterstützt der Verein bei „Hand in Hand durchs Land“ den Verein TruckerFreunde e.V.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. ZF-Zukunftsstudie: Die Zukunft des Straßengüterverkehrs, 24. September 2012
  2. Vereinssatzung
  3. WDR Fernsehbeitrag: "Tod im toten Winkel: Besonders Radfahrer sind gefährdet"
  4. WAZ: "2. German Vespa Days auf Ewald: Roller-Freunde laden zum großen Treffen ein"
  5. Rheinische Post: "BOB - Firmen werben um Nachwuchs", 23.04.2013
  6. [1]Fernfahrerstammtisch am 07.März 12 "Hand in Hand durchs Land" Polizei wirbt für besseres Verständnis, 05.03.2012
  7. Zeitschrift für Verkehrserziehung, Verfasser: Claus Zimmermann, "Eine Schulklasse verschwindet", 01/2014, ISSN 0948-2210.
  8. rp-online: "Schulklasse verschwindet im Toten Winkel", 12. März 2014
  9. WDR: "Straßenverkehr: Radfahrer im toten Winkel", 26.05.2014
  10. trans aktuell, Verfasser: Jan Bergrath, "Ostereier für Osteuropäer" 04/2013, ISSN 0947-7268.
  11. Rheinische Post, "Firma schickt Transporter mit Hilfsgütern nach Tschechien" 10.06.2013, S. 7, EAN 4 190586 801309 10051.
  12. automobil revue: Z domova i ze světa – TimoTruck není jen na okrasu, 16.09.2013
  13. Rheinische Post: "Spendenaktion - Hilfsgüter für die Flutopfer im tschechischen Aussig", 18.06.2013
  14. vesti.rs: "Donacije za BiH i Srbiju: Voda odlazi, pomoć ostaje!", 21. Juli 2014
  15. logistika.ba: "DONACIJE ZA SARAJEVO: VODA ODLAZI, POMOĆ OSTAJE!", 16.09.2013
  16. MM Logistik: "146 Kinderwünsche suchen 146 Spender", 26. November 2014
Info Sign.svg Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten History importiert.