Deutsches Netzwerk Wirtschaftsethik

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Das Deutsche Netzwerk Wirtschaftsethik – EBEN Deutschland e.V., kurz: DNWE, ist eine partnerschaftliche, gemeinsam von Wissenschaft und Praxis getragene nichtstaatliche Nichtregierungsorganisation. Es bildet den deutschen Regionalverband des European Business Ethics Network (EBEN). Der Verein mit Sitz in Berlin-Charlottenburg wurde im Mai 1993 gegründet und verfolgt das Ziel, den offenen Austausch von Gedanken und Ideen über alle ethischen Belange des Wirtschaftens zu fördern und das wirtschaftliche Handeln ethisch zu orientieren.

Gegenwärtig unterstützen nach eigener Aussage mehr als 600 Mitglieder dessen Arbeit, darunter Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Kirchen und Wissenschaft.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Das DNWE wurde im Mai 1993 als nationaler Verband des 1987 in Brüssel gegründeten European Business Ethics Network (EBEN) in Bad Homburg gegründet. Das EBEN ist mit 1.100 Mitgliedern in 20 Ländern vertreten.[2] 1997 wurde der Sitz des Vereins nach Konstanz verlegt. Dort gründete das DNWE am 19. November 1998 das Zentrum für Wirtschaftsethik (ZfW), das als Forschungszentrum in Form einer gGmbH Unternehmen bei der Implementierung ethischer Standards und Konzepte beraten soll. Die Gründung wurde durch Unternehmensspenden finanziert.[3]

Philosophie[Bearbeiten]

Der Verein versteht sich als nichtparteiische Plattform für den Austausch von Gedanken über ethische Fragen des Wirtschaftens. Aufgrund der kontroversen Diskussionen in diesem Bereich wäre es vermessen, einen einheitlichen Ansatz im Sinne feststehender Richtlinien zu erwarten. Das Netzwerk sieht es vielmehr als seine vornehmliche Aufgabe, die verschiedenen Probleme und deren Lösungsperspektiven zur offenen Diskussion zu stellen.

Das Netzwerk fördert und unterstützt Anstrengungen von Unternehmen, Verbänden und Institutionen, die auf die praktische Umsetzung moralischer Grundsätze und Ansprüche in Wirtschaftsfragen abzielen. Darüber hinaus ist es das Anliegen zur theoretischen Klärung und Fundierung wirtschaftsethischer Konzepte wie Corporate Social Responsibility (CSR), Corporate Citizenship oder Corporate Governance beizutragen.

Handlungsmaximen als Wegweiser[Bearbeiten]

Der Verein verfolgt folgende Leitlinien:

  1. Offen für Dialoge - über moralische Orientierungen bei der Gestaltung der marktwirtschaftlichen Ordnung und des unternehmerischen Handelns.
  2. Verpflichtung zur Umsetzung von ethischen Grundsätzen - im Sinne der Gerechtigkeit, Fairness, Mitbestimmung, Solidarität und Integrität nach dem Grundsatz der Folgenverantwortung gegenüber allen Betroffenen. Dies schließt die Verantwortung für die Wahrung der Menschenwürde, für die Erhaltung der Natur und für das Leben der künftigen Generationen ein.
  3. Übernahme der ethischen Verantwortung in Wirtschaft und Gesellschaft durch alle Akteure - sowohl im individuellen Handeln einzelner Entscheidungsträger, in der strategischen Handlungsperspektive von Unternehmen, als auch bei der verantwortungsbewussten Gestaltung der rechtlich-politischen Rahmenordnung des Wirtschaftens.
  4. Fortwährende verantwortliche Entwicklung der Rahmenbedingungen der sozialen Marktwirtschaft - die als Basis des wirtschaftlichen Handelns im Wettbewerb dient, ohne eine einseitige Orientierung auf Gewinnstreben.
  5. Unternehmerisches Handeln als Initiativfunktion für die Wahrnehmung von Verantwortung in einer globalisierten Wirtschaft

Weblinks[Bearbeiten]

Quellen und Veröffentlichungen[Bearbeiten]

  • DNWE (Hg.): Forum Wirtschaftsethik. Zittau, ISSN 0947-756X
  • DNWE (Hg.): DNWE-Schriftenreihe im Rainer-Hampp-Verlag. München und Mering, ISSN 0948-9533
  • DNWE (Hg.): Leitsätze und Handlungsprogramm. Zittau 2003

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Laut Flyer auf der Website des Netzwerkes, abgerufen am 3. März 2016.
  2. Überblick auf der Webseite des DNWE.
  3. Markus Eisele / Johann-Peter Regelmann: Pressekonferenz zur Gründung des Zentrum für Wirtschaftsethik (ZfW) am 3. März 1999 in Frankfurt. In: Wirtschaftsethik, Heft 2/1999, online.
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