DeWind

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Die DeWind-Gruppe mit Sitz in Lübeck ist ein international tätiger Hersteller von Windenergieanlagen mit deutschen Wurzeln; sie ist Teil der DSME (Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering Co., Ltd) aus Korea.

DeWind Engineering GmbH / DeWind Europe GmbH
Logo DeWind rgb freigestellt.png
Rechtsform GmbH
Gründung 1995
Sitz Lübeck, Deutschland
Leitung Dr.Sungkon Han
Mitarbeiter ~65
Branche Windenergieanlagenbauer
Website www.dewindco.com

Inhaltsverzeichnis

Geschichte[Bearbeiten]

Die Gründung der DeWind-Gruppe erfolgte 1995 in Lübeck mit der DeWind GmbH. 2002 wurde die Gruppe an die englische FKI Technologies plc verkauft. Dem folgte 2005 ein weiterer Eigentümerwechsel zur EU Energy, mit Niederlassungen in England und Deutschland. Im Sommer 2006 wurde die Gruppe Tochter des kalifornischen Herstellers von Hochspannungskabeln Composite Technology Corp. in Irvine (Kalifornien).

Ende August 2008 meldete die zur Gruppe gehörende DeWind GmbH Insolvenz an [1]. Im Oktober 2008 wurde das Insolvenzverfahren eröffnet und die DeWind GmbH aufgrund dieser Eröffnung aufgelöst. Die Unternehmensbereiche der Schwestergesellschaften in der DeWind-Gruppe blieben davon unberührt und wurden 2009 von DSME (Daewoo Shipbuilding and Marine Engineering)[2] übernommen. Geschäftsführer der zur Gruppe gehörenden DeWind Engineering GmbH und DeWind Europe GmbH, die zusammen etwa 80 Mitarbeiter beschäftigen, ist Dr. Sungkon Han.

Anlagentypen[Bearbeiten]

Erste Windkraftanlage war 1996 die D4 mit einer Nennleistung von 500 kW (später 600 kW). 1999 Folgte die D6/62[3] mit 1 MW Nennleistung. Im Jahr 2000 wurde die Kapazität des Anlagentyps (D6/64)[3] auf 1.25 MW erhöht.[4] Nach zwei Jahren Entwicklungszeit wurde ab 2002 die D8/80[3] mit 2 MW hergestellt.[5]

Bereits die D4 wurde Mitte der Neunziger Jahre mit aktiver Rotorblattverstellung sowie einem doppeltgespeisten Asynchrongenerator entwickelt. Diese Technik bewährte sich und wurde in ihren Grundzügen für die Modelle D6 und D8-2000 beibehalten. Vorteilhaft ist insbesondere die von der Netzfrequenz entkoppelte Rotordrehzahl, die durch Ausnutzung der Trägheit der Rotormasse eine dynamische Entlastung der Bauteile bewirkt. Außerdem werden Kurzzeitspitzen der Energieeinspeisung vermieden.

Eine weiterentwickelte Version der D8/80[3] stellt die D8.2 dar, die seit 2006 hergestellt wird. Die Anlage wurde in Kooperation mit dem deutschen Hersteller von Antriebssystemen Voith Turbo mit einer hydrodynamischen WinDrive[6] Getriebestufe ausgerüstet. Diese erlaubt die Variation der Rotordrehzahl bei gleichbleibender Generatordrehzahl. Eine Trennung der Generatorfrequenz von der Netzfrequenz wird dadurch überflüssig, der eingesetzte Synchrongenerator ist direkt ans Netz gekoppelt. DeWind verspricht durch dieses System Vorteile bezüglich der Qualität des eingespeisten Stromes sowie bezüglich des Verhaltens im Falle von Netzschwankungen. Zudem werden Patente des Herstellers GE Energy in den USA von diesem System nicht verletzt. Die Anlage wird sowohl in einer 50 Hz, als auch in einer 60 Hz Bauform angeboten.[7]

D4[Bearbeiten]

 
DeWind D4

Erste Windkraftanlage war 1996 die D4 mit einer Nennleistung von 500 kW (später 600 kW). Das Anlagendesign wurde mit dem iF Design Award ausgezeichnet.

  • Nennleistung: 500 / 600 kW
  • Rotordurchmesser: 46 / 48 m
  • Einschaltgeschwindigkeit: 2,8 m/s
  • Abschaltgeschwindigkeit: 23 m/s
  • Turmhöhen: 45 / 60 / 70 m

D6[Bearbeiten]

 
DeWind D6

1999 folgte die D6[3] mit 1 MW Nennleistung. Im Jahr 2000 wurde die Kapazität des Anlagentyps auf 1,25 MW erhöht.

  • Nennleistung: 1 – 1,25 MW
  • Rotordurchmesser: 62 / 64 m
  • Einschaltgeschwindigkeit: 2,8 m/s
  • Abschaltgeschwindigkeit: 25 m/s
  • Turmhöhen: 65 / 68,5 / 91,5 m

D8-2000[Bearbeiten]

 
DeWind D8-2000

Nach zwei Jahren Entwicklungszeit wurde ab 2002 die D8[3] mit 2 MW hergestellt.

  • Nennleistung: 2 MW
  • Rotordurchmesser: 80 m
  • Einschaltgeschwindigkeit: 3 m/s
  • Abschaltgeschwindigkeit: 25 m/s
  • Turmhöhen: 80 / 100 m

D8.2[Bearbeiten]

 
DeWind D8.2

Eine weiterentwickelte Version der D8 stellt die D8.2 dar, die seit 2006 hergestellt wird. Die Anlage wurde mit einer hydrodynamischen WinDrive Getriebestufe des deutschen Herstelllers Voith Turbo ausgerüstet. Diese erlaubt die Variation der Rotordrehzahl bei gleichbleibender Generatordrehzahl. Eine Trennung der Generatorfrequenz von der Netzfrequenz wird dadurch überflüssig, der eingesetzte Synchrongenerator ist direkt ans Netz gekoppelt. Dieses System bietet Vorteile bezüglich der Qualität des eingespeisten Stromes sowie des Verhaltens im Falle von Netzschwankungen. Die Anlage wird sowohl in einer 50 Hz, als auch in einer 60 Hz Bauform angeboten. Das Design der Gondel wurde exklusiv von der Porsche AG entwickelt.

  • Nennleistung: 2 MW
  • Rotordurchmesser: 80 m
  • Einschaltgeschwindigkeit: 4 m/s
  • Abschaltgeschwindigkeit: 25 m/s
  • Turmhöhen: 80 / 100 m

Internationale Rekorde[Bearbeiten]

  • DeWind baute die weltweit höchstgelegene Windkraftanlage. Diese steht in den argentinischen Anden auf 4'100 m ü. M.. Es handelt sich dabei um den Typ D8.2 - 2000 kW / 50 Hz. Diese Turbine hat ein neuartiges Triebstrangkonzept mit einem speziellen Drehmomentwandler (WinDrive) der Fa. Voith und einem Synchrongenerator. Die Anlage wurde im Dezember 2007 in Betrieb genommen und versorgt seitdem die ansässige Goldmine im Inselnetzbetrieb mit Elektrizität.[8],[9]

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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