DKMS Nabelschnurblutbank

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Die DKMS Nabelschnurblutbank gemeinnützige GmbH mit Sitz in Dresden ist eine Non-Profit-Organisation, deren Aufgabe es ist, Nabelschnurblutspenden für die Allgemeinheit zu sammeln, aufzuarbeiten, einzulagern und an Patienten zu vermitteln. Die DKMS Nabelschnurblutbank gGmbH ist eine hundertprozentige Tochter der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige Gesellschaft mbH mit Sitz in Tübingen. Geschäftsführer der DKMS Nabelschnurblutbank ist Alexander Schmidt.[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Neben Stammzellen aus dem Knochenmark sowie Stammzellen aus dem fließenden Blut stellt Nabelschnurblut eine zusätzliche Stammzell-Quelle dar. Seit 1997 fördert die DKMS die Einlagerung von Nabelschnurblut, zunächst als Drittmittelprojekt am Universitätsklinikum Dresden.[2] Seit 2008 ist die Bank als gemeinnützige DKMS Nabelschnurblutbank ein eigenständiges Mitglied der DKMS-Familie.

Nabelschnurblut[Bearbeiten]

Nabelschnurblut ist das Blut, das sich nach der Abnabelung des Babys noch in der Nabelschnur und der Plazenta befindet. Das Nabelschnurblut enthält Stammzellen und ist somit neben dem Knochenmark und dem peripheren Blut (nach Stammzellmobilisierung) eine weitere Stammzellquelle.

Vorteile von Nabelschnurblut[Bearbeiten]

Nabelschnurblut ist besonders geeignet, weil die darin enthaltenen Stammzellen noch nicht völlig ausgereift sind. Dadurch ist bei einer Transplantation von Stammzellen aus dem Nabelschnurblut das Risiko einer Abstoßungsreaktion (Graft-versus-Host-Disease) geringer als bei der Transplantation von Stammzellen, die zu einem späteren Zeitpunkt im Leben des Spenders gewonnen werden. Aus diesem Grund ist es möglich, mit einer geringeren Gewebeübereinstimmung zwischen Spender und Empfänger zu transplantieren. Dies kommt insbesondere Patienten mit seltenen Gewebemerkmalskombinationen und Angehörigen ethnischer Minderheiten zugute.

Somit stellt die Transplantation von Stammzellen aus dem Nabelschnurblut eine sinnvolle Ergänzung zur Behandlung von Menschen mit Erkrankungen des blutbildenden Systems dar, die auf einen geeigneten Spender warten.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

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