Conn3ct: 2 media 1 story

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Unter dem Titel Conn3ct: 2 media 1 story wurde vom 7. Oktober bis 18. Dezember 2016 in der Paulinerkirche (Göttingen) eine Ausstellung gezeigt, die den heutigen Social Media gedruckte Bücher aus dem sechzehnten Jahrhundert gegenüber stellte. Die Ausstellung zeigte den Einfluss eines neuen Mediums auf die Menschen und ihre Umgebung. Dabei wurde die Paulinerkirche zu einem Social-Media-Space umgestaltet: Für Conn3ct: 2 media, 1 story wurden Social-Media-Stationen eingerichtet, die im Zusammenspiel mit den historischen Drucken aus der Zeit von 1500 bis 1550 Gemeinsamkeiten und Unterschiede der jeweils neuen Medien darstellten. Die Station in Göttingen war der einzige deutsche Ausstellungsort anlässlich des Ehrengastauftritts Flanderns und der Niederlande auf der Frankfurter Buchmesse. Im Jahr 2017 wird Conn3ct: 2 media, 1 story noch in Den Haag, Antwerpen und Hasselt (Belgien) gezeigt. Die Konzeption der Ausstellung lag bei der Kulturerbe-Bibliothek Flandern und der Königlichen Bibliothek der Niederlande.

Inhalte[Bearbeiten]

Die dargestellten Themen reichten unter anderem von Start Up (junge Unternehmensformen im frühen Buchdruck einerseits und bei den Social Media andererseits), über Status (Selbstdarstellung mit Smartphones, Tablets oder repräsentativen Schutzhüllen heute sowie besondere Einbände oder Buchschmuck für die Drucke des 16. Jahrhunderts) bis hin zu Community (zur Wirkung der Medien auf größere Gruppen von Lesern beziehungsweise Nutzern). Im Kapitel Change machten die Aussteller deutlich, dass die damals neuen Medien im 16. Jahrhundert ebenso wie neue Medien im 21. Jahrhundert Zeit brauchten, um allgemein akzeptiert und breit genutzt zu werden: Nach Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern in der Mitte des 15. Jahrhunderts dauerte es noch etwa fünfzig Jahre bis sich um 1500 bei gedruckten Büchern die Form durchsetzte, die das Medium jahrhundertelang prägte, mit Titelseite, Seitenzählung, Gliederung in Kapitel, Register etc.

Exponate[Bearbeiten]

Die historischen Buch-Exponate des 16. Jahrhunderts stammten aus der Königlichen Bibliothek der Niederlande in Den Haag, der Bibliothek Hendrik Conscience in Antwerpen, der Bibliothek der Universität Gent (Belgien), der Universitätsbibliothek Löwen (Leuven/Belgien), der Masurits Sabbebibliotheek in Löwen, der Bibliothek der Universität Antwerpen, der Openbare Bibliotheek Brügge (Brugge/Belgien), der Ruusbroecgenootschap Bibliotheek Antwerpen und der Proviciale Bibliotheek Limburg in Hasselt (Belgien). Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen steuerte für die Vorgeschichte eine spätmittelalterliche und eine frühneuzeitliche Handschrift sowie mehrere Inkunabeln bei.

Vorträge[Bearbeiten]

Die Ausstellung wurde von drei Vorträgen begleitet: Am 30. Oktober 2016 sprach Stephan Füssel (Universität Mainz) über das Thema „Der Aufbruch der Medien im Jahrhundert der Reformation“. Martin van Gelderen (Lichtenberg-Kolleg, Göttingen) referierte am 13. November 2016 über den „Sturm der Bilder: Bruegel, Goltzius und der niederländische Aufstand, 1558-1588“, und am 27. November 2016 hielt Thomas Kaufmann (Universität Göttingen) den Vortrag „Luther und der Buchdruck“.

Weblinks[Bearbeiten]

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