censhare
censhare AG | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 2002 |
Sitz | München |
Branche | Software |
Website | www.censhare.com |
censhare ist ein Informations- und Publishing-System der Censhare AG.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte[Bearbeiten]
Das Censhare-System wurde 2002 vorgestellt. Damals hieß die Herstellerfirma noch CoWare und das Produkt dementsprechend CoWare-Server. Seit Version 2.0.0 wird das Produkt als Censhare Server bezeichnet (Release-Termin: 24. September 2004). Der erste Kunde war der Heinrich Bauer Programmzeitschriften Verlag in Hamburg, der mit dem System bereits im Februar 2002 produktiv arbeitete und zunächst nur einen Teil der TV-Listings der TV Hören und Sehen erstellte. Sukzessive wurde die Produktion sämtlicher TV-Listings und -Highlight-Seiten aller "Programmies" des Verlages auf das Censhare-System umgestellt.
Funktionsweise[Bearbeiten]
Datenhaltung[Bearbeiten]
Basis ist ein Digital-Asset-Management-System. Die Informationen werden als Assets vorgehalten, die miteinander verknüpft werden können (semantisches Netz). Es gibt sowohl am Asset wie auch an den Asset-Verknüpfungen verschiedene Typen als auch Metadaten, die frei erweitert werden können. Asset-Typen sind frei definierbar und können z. B. einen Text, ein Bild, einen Film, ein Layout als auch eine Person, eine Adresse, ein Produkt, eine Veranstaltung, einen Ort usw. darstellen. Asset-Verknüpfungen sind ebenso frei definierbar und können z. B. definieren, dass ein Bild in einem Layout platziert wurde, eine Person der Autor eines Textes ist oder ein Bild zu einem Produkt zugeordnet wurde. Alle Assets sind versioniert. Die Anzahl der Versionen kann individuell definiert werden. An jedem Asset können ein oder mehrere Dateien gehalten werden, die auf einem oder mehreren, von der Datenbank getrennten, Dateisystem gehalten werden. Dateisysteme können auf verschiedenen Application-Servern verteilt gehalten werden. Zusätzlich werden im System Stammdaten vorgehalten. Dazu gehören z. B. Benutzer, Gruppen, Rechte, Domänen, Workflows, Merkmale, Asset- und Asset-Verknüpfungstypen und Feiertage.
Prozesse[Bearbeiten]
Auf ein oder mehreren Application-Servern können manuelle oder automatische Prozesse definiert werden. Dafür stehen verschiedene Module zur Verfügung, die von Diensten ausgeführt werden. Module können manuell oder automatisch anhand von Zeitpunkten, Intervallen oder Ereignissen ausgeführt werden. Es gibt vordefinierte Ereignisse wie z. B. ein Asset hat sich geändert, ein Asset wurde gelöscht, eine Asset-Verknüpfung wurde geändert, eine neue Datei ist in einem Hotfolder vorhanden, ein E-Mail ist angekommen als auch frei definierbare Ereignisse, die optional nach dem Ausführen ausgelöst werden können. Damit können Prozessketten definiert werden. Es gibt z. B. Module für Voransichtsberechnung, Konvertierung, Import, Export, E-Mail-Versand, und Nachrichten-Übermittlung.
Bearbeitung[Bearbeiten]
Für die Bearbeitung stehen Clients auf Web-Browsern, wie auch ausführbare Programme zur Verfügung. Es gibt einen Admin-Client (ausführbares Programm), mit dem Stammdaten, Dienste und Module definiert und Statistik-Informationen abgerufen werden können. Es gibt einen censhare-Client (ausführbares Programm), mit dem Assets und deren Verknüpfungen angelegt, bearbeitet und gelöscht werden können. Ein Asset kann immer nur ein Benutzer zur gleichen Zeit bearbeiten. Für alle anderen Benutzer ist während der Bearbeitung gesperrt. Für die Bearbeitung stehen Asset-Anwendungen zur Verfügung, die einem Asset zugewiesen werden. Es gibt interne Asset-Anwendungen wie z. B. Adressen-Editor, Termin-Editor, Kalender-Editor, Blattplanung, Layout-Editor, Content-Editor, Sammlungen, Sammelkorb, ... und externe Asset-Anwendungen wie Adobe InDesign, Adobe InCopy, Adobe FrameMaker und Quark XPress. Auch jegliche andere Software kann als externe Anwendung definiert werden. Mit dem Content-Editor können XML- und Adobe InCopy-Inhalte bearbeitet werden. Zusätzlich kann eine Voransicht für eine Print-Ausgabe über den Adobe InDesign-Server oder eine Web-Ausgabe in verschiedenen Varianten dargestellt werden. Mit dem Layout-Editor können Adobe InDesign-Layouts anhand von Teilseiten erstellt und bearbeitet werden. Eine Vorsicht von Layouts kann über den Adobe InDesign-Server erstellt werden. Es gibt einen Web-Client (Web-Browser), mit dem nahezu die gleichen Funktionalitäten zur Verfügung gestellt werden, wie mit dem censhare-Client.
Ausgabe[Bearbeiten]
Mit Hilfe von manuellen oder automatischen Prozessen gibt es für die Print-Ausgabe die Möglichkeiten, EPS- oder PDF-Dokumente über den Adobe InDesign-Server automatisch, z. B. anhand eines definierten Workflow-Status, erzeugen zu lassen und an eine Druckerei zu übergeben. Für die Ausgabe an eine Webseite steht das censhare-WebCMS zur Verfügung. Assets, die für eine Web-Ausgabe gekennzeichnet wurden, werden automatisch in einer Webseite dargestellt. Die Darstellung kann über hierarchische HTML-Module definiert werden, in denen Platzhalter für die dargestellten Assets definiert wurden. Es können nicht nur einzelne Assets, sondern auch Asset-Strukturen dargestellt werden. Zum Beispiel können auch Bilder, Texte und Filme zu einem Produkt dargestellt werden. Genauso können z. B. Blog-Einträge an einer Person dargestellt werden. Im censhare-WebCMS gibt es auch die Möglichkeit, Inhalte zu erstellen oder zu bearbeiten. Es können z. B. Anzeigen, Blog- oder Forums-Einträge, Inhalte uvm. erstellt werden. Die Website der Censhare-AG ist damit erstellt.
Technologie[Bearbeiten]
Das System basiert auf einer Drei-Tier-Architektur (Datenbank, Application-Server, Clients). Als Datenbank wird eine Oracle-Datenbank verwendet. Der Application-Server wurde in JAVA auf Basis einer verteilbaren Dienste-Architektur selbst geschrieben. Die Dienste können auf ein oder mehrere Application-Server verteilt werden, die auch örtlich getrennt voneinander installiert werden können. Es gibt Clients, die auf Web-Browsern wie auch als ausführbare Programme zur Verfügung stehen. Die Web-Browser-Clients wurden auf Basis von Google Web Toolkit entwickelt. Die ausführbaren Clients wurden in JAVA entwickelt, die mit plattformspezifischen Programmierungen für Apple Macintosh und Microsoft Windows erweitert wurden. Zusätzlich gibt es PlugIns oder XTensions zu nativen Layout-Programmen (Adobe InDesign, Adobe InCopy, Adobe FrameMaker, Quark XPress), die mit den ausführbaren Clients kommunizieren.