Carl-August von Thaden

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Carl-August von Thaden (* 21. Mai 1924 in Nordenham) ist ein deutscher Versicherungsmediziner.

Leben[Bearbeiten]

Nach dem Notabitur wurde er 1943 zur Wehrmacht einberufen und an die Ostfront geschickt. Nach einem „Heimatschuß“ wurde er als Obergefreiter entlassen. Um Sanitätsoffizier zu werden, studierte er Medizin in Berlin, Freiburg und Prag. Im März 1945, zwei Monate vor Kriegsende, machte er das Physikum.

Gefangenschaft[Bearbeiten]

In den letzten Kriegswochen diente er als Feldunterarzt im Lazarett Jungbunzlau. Bei Strakonitz kam er in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Wie auf den Alliiertenkonferenzen in Teheran und Jalta vereinbart, wurde er mit den anderen deutschen Gefangenen der Roten Armee ausgeliefert. Zunächst wurde er in das (schon im Ersten Weltkrieg berüchtigte) rumänische Lager Focșani, im Sommer 1945 in einen ehemaligen GULag in der Mordwinischen ASSR (südöstlich von Moskau) verbracht. Dort waren auch japanische Soldaten, die auf Sachalin in Gefangenschaft geraten waren.

Im Januar 1947 wurden die Gefangenen in ein anderes Lager in Nischni Nowgorod gebracht. Dort gab es eine Bibliothek und wurden deutsche Schauspiele aufgeführt. Umerziehungsversuche gab es nicht. Der Bund Deutscher Offiziere und das Nationalkomitee Freies Deutschland waren aufgelöst worden. Als „Medizinstudent“ half v. Thaden im Lagerhospital. Mit der Auflösung des Lagers wurde er nach Deutschland entlassen.

Kiel und München[Bearbeiten]

Als Spätheimkehrer konnte er sich an der Christian-Albrechts-Universität als cand. med. sofort immatrikulieren und sein Medizinstudium zu Ende bringen. Über Wolfgang Erich fand er zum Collegium Albertinum (Kiel), dem er sich im November 1949, kurz vor der Vereinigung mit den Corps Palaiomarchia und Masovia, anschloß. Er wurde der zweite Senior des Corps Palaiomarchia-Masovia.[1] Nachdem er 1952 das Staatsexamen gemacht und zum Dr. med. promoviert hatte, war er Assistenzarzt in Oldenburger Krankenhäusern. 1955 ging er in die Versicherungswirtschaft. Über den Vorstand der Vereinten Krankenversicherung kam er zur Münchener Rück. 1984 wurde er pensioniert.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Kösener Corpslisten 1996, 114, 34

Quelle[Bearbeiten]

  • Günter Ernesti: Vom Collegium Albertinum zum Corps Palaiomarchia-Masovia. Kiel 2008, S. 147-151

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