CannaBusiness

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Die CannaBusiness war in den Jahren 1996 bis 2004 eine jährliche internationale Messe für Hanfprodukte. Präsentiert wurden etwa Textilien, Dämmstoffe, Papier oder Öle aus Hanf, Produkte auf Hanfölbasis (Farben, Lacke, Kunststoffe), sowie die Bereiche Indoor-Growing (Eigenanbau von Hanfpflanzen) und Rauchzubehör (z. B. Bongs). Zur Messe gehörte ein Vortragsprogramm mit Experten aus den Bereichen Medizin, Recht, Forschung und Wirtschaft, sowie ein Rahmenprogramm mit Vorführungen und Workshops.

In den USA ist CannaBusiness ein umgangssprachlicher Ausdruck für das Geschäft mit medizinisch zu verwendendem Marihuana (medical Marijuana).[1]

Geschichte[Bearbeiten]

Im Jahr 1995 fand im Rahmen der BioFach in Frankfurt die „1. Internationale BioRohstoff Hanf“ statt, sowie parallel ein Symposium des Nova-Instituts, Hürth. Die erste CannaBusiness fand 1996 in der Europahalle in Castrop-Rauxel statt. Wegen der Themenbereich "Eigenanbau" und "Rauchzubehör" wurde die Veranstaltung polizeilich überwacht. In den ersten Jahren der CannaBusiness war einzig die Stadt Castrop-Rauxel bereit, die Messe aufzunehmen. Dass kein Drogenkonsum unter den Messebesuchern festgestellt werden konnte, führte mit der Zeit zu einer steigenden Akzeptanz bei Ordnungsbehörden und Medien.

Im zweiten Jahr beteiligten sich Aussteller aus 14 Ländern an der CannaBusiness, so dass die Ausstellungsfläche der Europahalle um ein 1.000 m² großes Zelt erweitert werden musste. Die dritte CannaBusiness im Jahr 1998 wurde aus Platzgründen (Aussteller aus 20 Ländern, 175 Verkaufs- und Informationsstände) von Castrop-Rauxel in eine größere Halle nach Hennef verlegt. Die vierte CannaBusiness, wiederum in Hennef, wurde vom Oberbürgermeister der Stadt offiziell eröffnet. Fast 200 Journalisten aus aller Welt waren akkreditiert.

Auf Grund der schwierigen Erreichbarkeit Hennefs wurde die CannaBusiness wieder nach Castrop-Rauxel verlegt und die Standfläche je Aussteller begrenzt. Die Messe im Jahr 2001 hatte in der Vortragsreihe einen Schwerpunkt im Bereich Medizin. Ärzte, Forscher und Juristen informierten über die medizinischen Anwendungsmöglichkeiten von Cannabis. Unter anderem berichtete der Schweizer Experte für Multiple Sklerose Claude Vaney über praktische Erfahrungen mit Cannabis in der Behandlung von MS-Patienten in der Schweiz.

Mit der 7. CannaBusiness im Jahr 2002 wurde ein Konzeptwandel vollzogen, der den Schwerpunkt der Ausstellung in Richtung Fachmesse verlagerte. Statt wie bisher ein Händler- beziehungsweise Fachbesuchertag und zwei offene Tage, fanden von nun an zwei Fachbesuchertage und ein offener Tag für das breite Publikum statt. Insgesamt 126 Produzenten und Händler aus 16 Ländern (erstmals auch aus Indonesien und Australien) nahmen teil. Die Fachbesucher kamen aus 30 verschiedenen Ländern, etwa Thailand, Indien oder Japan. Im Laufe der Jahre neu hinzugekommene Produkte waren etwa Hanf-Chips, Hanfteppiche, Kuscheltiere, Turnschuhe oder Auto-Innenverkleidungen aus Hanf.

2003 expandierte die CannaBusiness mit 142 Ausstellern aus 17 Ländern erneut. Eines der neu vorgestellten Produkte war eine CD-Hülle aus Hanfplastik. Die Messe erfuhr mediale Resonanz.[2] Der Veranstalter Tri Tec beschloss für 2004 einen Umzug in das Kölner Palladium. Sowohl die Aussteller- als auch die Besucherzahlen waren in diesem Jahr erstmals rückläufig; die CannaBusiness war in dieser Zeit nicht mehr die einzige Veranstaltung ihrer Art und fand 2004 zum letzten Mal statt.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Cannabusiness
  2. TV-Berichte des (WDR, Sat.1) sowie verschiedener Rundfunksender und nationaler und internationaler Printmedien
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