CAWI Print

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Die CAWI-Print ist eine öffentlich zugängliche Reichweitenstudie der spezifischen Zeitschriften in Österreich. Die Idee hinter der Studie ist, vor allem Printmedien, die nicht in gängigen österreichischen Printstudien (z.B. Media-Analyse (Österreich)) vertreten sind, die Gewinnung von Leserdaten mittels einer breiten und methodisch fundierten Untersuchung zu ermöglichen.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines[Bearbeiten]

Die CAWI-Print konnte 2006 das erste Mal realisiert werden und wird seitdem jährlich durchgeführt.

Die teilnehmenden Titel kommen thematisch aus den verschiedensten Bereichen, wie zum Beispiel Sport und Veranstaltungen oder Babys und Kinder. Für diese spezifischen Zeitschriften besteht mit der Teilnahme an der CAWI-Print die Möglichkeit, Daten über Leserzahlen zu erhalten und sich somit messbar zu machen.

In der CAWI-Print werden spezifische Zeitschriften erfasst, die in keiner gängigen Print-Reichweitenstudie erfasst werden (können), zum Beispiel, weil…

  • sie Gratismedien sind
  • sie keine Mitglieder der entsprechenden Vereine sind
  • sie unregelmäßig oder relativ selten erscheinen
  • sie spezifische und neue Vertriebswege nutzen
  • sie aktuelle Mediendaten benötigen
  • sie neu am Markt sind und einen „Testlauf“ wollen

Voraussetzungen für die Teilnahme[Bearbeiten]

  • Ca. 20.000 Auflagen und mehr
  • Keine explizit „ältere“ Zielgruppe
  • Zumindest 4 Ausgaben pro Jahr
  • Spezifische Printprodukte, wie Guides etc.

Durchgeführt wird die Studie von Gfk Austria, Institut für Marktforschung und TMC The Media Consultants.

Methode[Bearbeiten]

Bei der CAWI-Print werden, wie der Name schon sagt, Computer Assisted Web Interviews durchgeführt. Die Grundgesamtheit der CAWI-Print sind Österreicher im Alter zwischen 14 und 65 Jahren im gesamten Bundesgebiet. Das Sampling der Studie wird aus dem Internet-Adressen-Pool von GfK Austria gezogen und resultiert bei einer Feldzeit von vier Monaten in einer Stichprobengröße von 5.000 Online-Interviews Österreichweit.

Recent Reader und Specific Issue[Bearbeiten]

Diese zwei Modelle dienen dazu, noch genauere Erhebungen der Reichweiten zu gewährleisten.

Das Recent-Reader Modell bedeutet, dass in den Online-Interviews die Logos der Printmedien gezeigt werden.

Das Specific-Issue Modell bedeutet, dass auch die Titelblätter der letzten beiden Ausgaben vorgelegt werden und nach deren Nutzung gefragt wird.

Methodisch ist die Untersuchung so angelegt, dass sie alle Möglichkeiten, die Online für Printerhebungen bietet, ausnutzt. So zum Beispiel: optische Darstellung von Logos und konkreten Titelblätter sowie Randomisierung.

Gerade durch die Online-Befragungsmethode bietet die CAWI-Print die Möglichkeit, die jeweils aktuellen Titelblätter zu präsentieren und dadurch in der Reichweitendefinition ein Kontroll- und Korrektivinstrument einsetzen zu können.

Mögliche Tücken der Methode[Bearbeiten]

Es könnte zu einer Rekrutierung des Panels kommen, demnach würde eine Person mehrfach interviewt. Die Interview-Länge ist relativ eingeschränkt. Außerdem ist es fraglich, ob Online Interviews persönliche Interviews in Zukunft ersetzen können.

Daten[Bearbeiten]

Die Daten, die in der CAWI-Print für die spezifischen Zeitschriften erhoben werden, sind:

Leser pro Nummer (LpN)[Bearbeiten]

nach dem Modell „Recent Reader“ (zuletzt gelesen)

Ist die direkt erhobene Reichweite einer Zeitung oder Zeitschrift im Erscheinungsintervall. Jede Person, die angibt, im definierten Erscheinungsintervall einen Kontakt mit dem Printmedium gehabt zu haben („in der Hand gehabt, um darin zu lesen oder auch nur zu blättern“), gilt als Leser pro Nummer (LpN).

Leser pro Ausgabe (LpA)[Bearbeiten]

Der LpA bezeichnet die Wahrscheinlichkeit, Leser einer durchschnittlichen Ausgabe einer Zeitung oder Zeitschrift im Erscheinungsintervall zu sein.

Die Specific Issue- und die Recent Reader Methode werden anhand eines neu konzipierten Verfahrens von Gfk folgendermaßen angewendet.

  • Minus-Korrektur um unlogische Zufallsleser: Von den Lesern pro Nummer (LpN) werden diejenigen Leser abgezogen, die in der Frequenzabfrage weniger als ca. 15 % der Ausgaben lesen sowie die letzte Ausgabe nicht gelesen haben.
  • Plus-Korrektur um logische Leser: Zu den LpN werden diejenigen Personen dazugerechnet, die die letzte Ausgabe gelesen haben und in der Frequenzabfrage angeben, mehr als die Hälfte der Ausgaben zu lesen.

Je nach Erscheinungsintervall gilt als Definition für den LpN:

  • Wochenzeitschrift: in den letzten 7 Tagen
  • 14-tägige Zeitschriften: in den letzten 14 Tagen
  • Monatszeitschriften: in den letzten 4 Wochen
  • 8-11 Ausgaben / Jahr: in den letzten 4 Wochen
  • 6 Ausgaben / Jahr: in den letzten 2 Monaten
  • 4 Ausgaben / Jahr: in den letzten 3 Monaten

Weblinks[Bearbeiten]

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