CAD-e

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CAD-e
Entwickler KCS Computer System AG, Lenzburg, Schweiz
Aktuelle Version 10
Betriebssystem Microsoft Windows
Kategorie CAD/CAE
Lizenz proprietär
Deutschsprachig ja
http://kcs-computer.ch//
CAD-e Startfenster
CAD-e Projektverzeichnis
CAD-e Hauptstromkreis
CAD-e Stromlaufplan

CAD-e, bis 2014 KiCAD, ist ein kommerzielles CAD/CAE-Programm für die Konstruktion und Dokumentation von Elektroanlagen, Stromlaufplänen und Schaltanlagen. Es wird in mehreren Versionen mit verschiedenen Funktionsumfängen angeboten. Mit der Lite-Version können einfache Elektro-Zeichnungen erstellt werden. Die Vollversion enthält eine integrierte Betriebsmittel- und Apparate-Verwaltung und kann mit der betrieblichen Warenwirtschaft vernetzt werden. Das CAD/CAE-Programm wird heute speziell im Bereich Elektroingeneering im Gebiet der Elektrotechnik eingesetzt.

Einführung[Bearbeiten]

CAD-e bzw. KiCAD basiert auf dem Konzept, dass ein Projekt aus Zeichnungen besteht, die am Bildschirm erstellt und mit Zusatzinformationen versehen werden können. Man kann ein Projekt mit ein paar Zeichnungen anfangen und im Projektverlauf umnummerieren, Zeichnungen dazu nehmen, technische Informationen oder Artikelinformationen im gewünschten Umfang aufnehmen. Von Anfang an wurde Wert auf die Übernahme und automatische Konvertierung der Zeichnungsdaten von älteren Versionen in neuere Programmversionen gelegt. Auch die aktuelle Version kann 25 Jahre alte Zeichnungsdaten lesen und verarbeiten.

Geschichte[Bearbeiten]

1982: Die Anfänge mit CP/M und Z80-Assembler[Bearbeiten]

Im Jahr 1982 kam mit dem Northstar Advantage ein Tischcomputer mit für die Zeit guten grafischen Möglichkeiten auf den Markt. Die Möglichkeiten der Computer waren begrenzt, der Northstar Advantage benutzte CP/M als Betriebssystem, hatte 64 kB RAM und eine 5 MB-Festplatte. Der Grafikeditor von KiCAD war in Z80-Assembler geschrieben.

Die Ausgabe der Zeichnungen erfolgte auf HP-Plottern die über serielle Schnittstellen angeschlossen waren.

1984: IBMPC/XT[Bearbeiten]

Version 2 wurde für den IBM PC/XT entwickelt und kam 1984 mit Unterstützung für die damals üblichen CGA- Hercules-Grafikkarten und auf den Markt. Der grössere Arbeitsspeicher ermöglichte es, den Funktionsumfang erheblich zu erweitern und die Entwicklung des Bearbeitungsprogramms von Assembler auf die damals neue Sprache C umzustellen.

Ab 1986 brachte Version 3 Unterstützung für weitere Grafikkarten, weitere Plotter und Verbesserungen für den Anwender: Die Verwendung und Verwaltung von mehreren Bauteilbibliotheken, von Textbausteindateien und die halbautomatische Erzeugung von Apparatelisten und Angeboten.

In den folgenden Jahren setzten sich Logitech- und Microsoft-Mäuse sowie VGA-Grafik als Standard durch. Daneben brachte KiCAD 4 auch Unterstützung für hochauflösende Grafikkarten nach dem GKS-Standard und die Zeichnungsausgabe auf Nadeldruckern. Dem Anwender standen neu die Erzeugung von Gerätebeschriftungen und Stücklisten sowie Querverweise zur Verfügung.

Ebenfalls neu war die Möglichkeit, Zeichnungen im HPGL- oder Text-Format zu exportieren und zu importieren.

1993: Windows[Bearbeiten]

Version 5 stand im Zeichen der Umstellung von MS-DOS auf Windows. Neben der damit einhergehenden Umstellung der Handhabung brachte diese Version Verbesserungen in der Erzeugung von Dispositionszeichnungen.

In den folgenden Jahren diente Version 6 der Produktpflege, brachte neue grafische Elemente und den DXF-Export und -Import.

1997: Hydraulik/Pneumatik[Bearbeiten]

KiCAD deckt hauptsächlich den Bereich Elektrotechnik ab. 1997 werden Bibliotheken um Bauteile für Hydraulik und Pneumatik erweitert.

2000: Projektverwaltung und Betriebsmittelverwaltung[Bearbeiten]

Während die Vorgängerversionen Zeichnungen als Einzelblätter verwaltet hatten und Zusammenfassungen durch Auswertungen erzeugt wurden, brachte Version 7 eine Projektverwaltung mit und führte die Bearbeitung von Betriebsmitteln ein.

In der Folge wurden 2003 in KiCAD 8 die vorher separaten Auswertungsprogramme in die Projektverwaltung integriert und die Betriebsmittel- und Apparate-Funktionen ausgebaut. Raster- und WMF-Grafiken können in Zeichnungen integriert werden.

2005: Prozessautomation[Bearbeiten]

Bibliotheken werden um Bauteile für Prozessautomation erweitert.

2007: Erweiterungen[Bearbeiten]

Betriebsmittel sehen Zeichnungselemente für Aufbauzeichnung, Prinzipschema, Schaltplan und Artikelliste vor. Dispositionsbauteile werden automatisch mit dem Elektrobauteil verknüpft. Erweiterung der Dispositions-Bauteilbibliothek.

2008: Bibliotheken SPS/DIN[Bearbeiten]

Umfangreiche Erweiterung der SPS-Bibliothek (ca. 900 neue Komponenten) und im folgenden Jahr Umstellung der Betriebsmittelkennung nach DIN40719 und EN 61346-2.

2010: Betriebsmittelkennzeichnung[Bearbeiten]

Hauptstrom mit Benutzerbauteilliste
Einspeisung mit Kontaktzuweisung
Prinzipschema

Neue Betriebsmittelkennzeichnung mit den Zusatzkennungen Bauwerk und Objekt. Mit dieser Entwicklung ist praktisch jede Betriebsmittel-Kennzeichnungsart möglich: Strompfade kopieren, anreihen oder ganze Schemaseiten kopieren aus beliebigem Projekt, mit automatischer Übernahme der Betriebsmittel und automatischer Fehleranalyse.

2011: Rechtschreibprüfung[Bearbeiten]

Seit 2011 enthält KiCAD 9 eine Rechtschreibprüfung. Prinzip-Schemabauteile (Hydraulik/Pneumatik/Prozessautomation) werden automatisch mit dem Elektrobauteil verknüpft.

2014: Version 10: CAD-e[Bearbeiten]

Mit der Version 10 wird KiCAD unter der neuen Bezeichnung CAD-e weitergeführt, die Oberfläche wurde komplett überarbeitet.

Weblinks[Bearbeiten]

 Commons: CAD-e – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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