Brand in Siegburg

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Ein Brand in Siegburg am 7. August 2018 führte zu hohem Sachschaden und 28 Verletzten. Ausgehend von einem Böschungsbrand wurden acht Wohnhäuser durch die Flammen beschädigt, alle acht sind einsturzgefährdet. Es handelte sich um das größte Schadfeuer der Nachkriegsgeschichte in Siegburg.

Örtlichkeit[Bearbeiten]

Der Brand entstand an einer Böschung der ICE-Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main bzw. der Siegstrecke in Höhe einer Fußgängerbrücke. Durch den Fahrtwind eines ICE wurde das Feuer im Bereich der Bahntrassen auf die gegenüberliegende Böschung verbreitet und erreichte die Wohnbebauung des Stadtteils Brückberg in Höhe des Hohlwegs. Dessen schmale Fahrbahn erschwerte die Löscharbeiten ebenso wie die steile Böschung des Bahneinschnittes.

Zeitpunkt[Bearbeiten]

Das Feuer entstand nachmittags am heißesten Tag des Jahres mit Temperaturen um 38 ° Celsius. Die seit Monaten anhaltende Trockenheit begünstigte eine Ausbreitung des Feuers innerhalb von wenigen Minuten.

Eingesetzte Kräfte[Bearbeiten]

Am Brandherd wurden ca. 500 Rettungskräfte eingesetzt: Feuerwehren aus dem Rhein-Sieg-Kreis, Bonn und dem Kreis Euskirchen, Polizei und Rettungswagen. Außerdem wurde ein Hubschrauber eingesetzt und Wasserwerfer der Bundespolizei aus Sankt Augustin.

Verkehrsbehinderungen[Bearbeiten]

Aufgrund zerstörter Schaltkästen und erforderlicher Löscharbeiten bis zum nächsten Tag (Brandnester) wurde die Schnellstrecke linksrheinisch umgeleitet und der Regionalverkehr zwischen Troisdorf und Siegburg eingestellt. Die nachgelegene Kraftfahrstraße B 56 wurde wegen der Rauchentwicklung kurzfristig gesperrt. Am Mittwoch wurde der Fernverkehr wieder aufgenommen, aber die Strecke blieb für den Regionalverkehr gesperrt,[1] weil die Oberleitung durch den Brand beschädigt wurde.[2]Am 10. August wurde nach der Reparatur der Oberleitung der Regionalverkehr wieder aufgenommen.[3]

Mediales Interesse[Bearbeiten]

Über das Schadensfeuer wurde in allen wichtigen Medien bis hin zur aktuellen Tagesschau berichtet, in rheinischen Medien auch noch Tage später hinsichtlich Schadenshöhe, Spendenaufrufen und ungeklärter Brandursache. Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul erschien am Folgemorgen vor Ort um sich ein Bild der Lage zu machen.

Unterstützung[Bearbeiten]

Für die Opfer des Brandes soll ein Hilfsfonds eingerichtet werden. Dafür hat die Deutsche Bahn 500.000 Euro zugesagt. [4] In Lohmar wurden Sachspenden für die Betroffenen gesammelt.[5] Anfang September 2018 fand ein Benefizkonzert statt, bei dem Spenden von 4.800 Euro gesammelt wurden.[6]

Katastrophentourismus[Bearbeiten]

Viele Menschen reisten dorthin filmten und fotografierten mit ihren Smartphones.[7] Die Straßenzufahrten wurde daraufhin abgesperrt. Außerdem wurde der Zugang zu den Häusern für fremde Personen durch Sicherheitsleute verhindert.[8]

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

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50.8036111111117.1841666666667Koordinaten: 50° 48′ 13″ N, 7° 11′ 3″ O