Boris Preckwitz

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Boris Preckwitz (* 1968 in Hannover) ist ein deutscher Autor.

Inhaltsverzeichnis

Leben[Bearbeiten]

Seine literarischen Arbeiten umfassen die Gattungen Lyrik und Essay, in jüngster Zeit auch erzählende Prosa und szenische Stücke. Er gilt in den Bereichen Lyrik und Literaturveranstaltung als einer der Pioniere des Poetry Slam in Deutschland.

Boris Preckwitz studierte Deutsche Philologie, Philosophie, Iranistik und Politikwissenschaft in Göttingen, Hamburg und London sowie zu späterer Zeit Corporate Management in Berlin und Cambridge. Er ist Inhaber der Kommunikationsagentur capability public relations.

Werk[Bearbeiten]

Boris Preckwitz war Mitveranstalter der Poetry Slams in Hamburg 1997-1998 und in Berlin 2000-2002. Im Jahre 2002 initiierte er die „internationale SLAM! Revue“, internationales literaturfestival berlin, die er von 2002-2006 mit organisierte, um den Austausch zwischen Spoken Word-Artisten aus Deutschland und der Welt zu fördern.

Als erster deutscher Poet nahm er 1997 an einem National Poetry Slam in den USA in Middletown, Connecticut, teil. Zuvor unternahm er eine Auftrittsreise durch die seinerzeit prägenden Poetry-Clubs, das Green Mill in Chicago, das Nuyorican Poets Cafe in New York und die Cantab Lounge in Boston. 1998 gewann Boris Preckwitz den 1. Platz beim 6. Open Mike der Literaturwerkstatt Berlin. In den frühen 2000er Jahren betrieb er verstärkt die Vernetzung der deutschen Szene im Inland und mit anderen Spoken Word-Communities in Europa, unter anderem in London, Warschau, Paris, Amsterdam und Stockholm.

In seinen lyrikbezogenen Arbeiten setzt er sich sowohl dichterisch als auch literaturtheoretisch mit Phänomenen des Spoken Word und der Slam Poetry auseinander. Einfluss darauf hatten Forschungsansätze der Cultural Studies, der Performance Studies und der Interaktionsästhetik. Er argumentiert dafür, die stark von Abstraktion und Alltagsbeliebigkeit überformte Lyrik des späten 20. Jahrhunderts ausgehend von den sprachlichen und gesellschaftlichen Quellen der Dichtung, der Mündlichkeit und dem Ritual, her wieder zu erneuern. Die Slam-Szene beschreibt er als literarische Bewegung, die avantgardistische Verfahren publikumstauglich macht und eigene Modelle der literarischen Deutungshoheit und Geschmacksbildung entwickelt, durchaus in Opposition zum traditionellen Literaturbetrieb.

Bücher[Bearbeiten]

  • szene-leben, poems und performance, Passagen Verlag. Wien 2009. ISBN 9783851659078
  • Spoken Word & Poetry Slam. Kleine Schriften zur Interaktionsästhetik. Passagen Verlag. Wien 2005. ISBN 9783851657128
  • Slam Poetry - Nachhut der Moderne. Eine literarische Bewegung als Anti-Avantgarde. BOD. Hamburg 2002. ISBN 3-8311-3898-2

Weblinks[Bearbeiten]

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