Bombenangriff auf Hildesheim am 22. März 1945

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Der Bombenangriff auf Hildesheim am 22. März 1945 war der vorletzte und mit Abstand schwerste Bombenangriff auf Hildesheim während des Zweitens Weltkriegs. Dabei wurde die bis zu diesem Zeitpunkt als Nürnberg des Nordens bekannte Stadt durch Bomber der No. 1 Bomber Group und der No. 8 Bomber Group (1. und 8. Bombergruppe) der RAF [1] kurz vor Kriegsende fast völlig zerstört. Durch den fast vollständigen Verlust der durch zahlreiche Fachwerkhäuser geprägten Innenstadt wurde das Erscheinungsbild der Stadt grundlegend verändert.

Befehlshintergrund des Angriffs war die Area Bombing Directive („ Anweisung zum Flächenbombardement“) des Britischen Luftwaffenministeriums vom 14. Februar 1942.

Andere Luftangriffe auf Hildesheim[Bearbeiten]

Dem Angriff vom 22. März waren mehrere weniger folgenschwere vorangegangen, bis Ende Februar 1945 waren die Verluste an Menschenleben dabei ausgesprochen gering: Die erste Bombe fiel am 9. Oktober 1943 in der Nähe von Gut Steuerwald und tötete vier Menschen. Am 29. Juli 1944 traf ein Tagesangriff die Zuckerraffinerie, das Lager Lademühle und VDM. Dabei starben 65 Menschen. Ein Nachtangriff am 12. August 1944 traf wiederum die Zuckerfabrik und das Lager Lademühle sowie außerdem die Straße Hohnsen und kostete zehn Menschenleben. Die am 26. November 1944 an der Burgstraße, am Magdalenenkloster, am Alten Markt und an der Matthiaswiese eingeschlagenen Bomben töteten niemanden, auch nicht die am 13. Februar 1945 auf die Venedig an der Innerste gefallene einzelne schwere Bombe.

Der erste verlustreichere Angriff war der Tagesangriff mit Schwerpunkt auf der Neu- und Oststadt (Hildesheim sowie die Umgebung des Güterbahnhofs am 22. Februar 1945, er forderte 360 Todesopfer, traf St. Lamberti und St. Bernward schwer und beschädigte auch St. Michael. Am 3. März 1945 erfolgte ein weiterer Tagesangriff, bei dem Bombenteppiche quer über die Stadt bis an den Großen Saatner auf der Marienburger Höhe gelegt wurden und bei dem 76 Menschen starben. 124 Tote forderte der folgende Tagesangriff am 14. März 1945, der eigentlich VDM galt, aber neben Kloth-Senking erneut die Zuckerraffinerie sowie die Milchversorgung, den Rangier- und den Güterbahnhof, das Brauhaus und die umliegenden Straßen, Teile der Nordstadt (Hildesheim), den Kalenberger Graben und das Bernwardskrankenhaus traf.

Beim letzten Angriff am 28. März 1945 kamen nochmals wahrscheinlich sieben Menschen um, er traf unter anderem das Haus der Barmherzigen Schwestern. [2]

Ziel des Angriffs am 22. März[Bearbeiten]

Ziel des Angriffs war nach dem am Vorabend vom Stab Arthur Harris' erteilten Angriffsbefehl:

„To destroy built-up areas with associated industries and railway facilities.“

zu deutsch also die Zerstörung bebauter Flächen und angrenzender Industrie- und Bahnanlagen. In den Angriffsplänen wird kein einziges militärisches Ziel erwähnt. [3]

Literatur[Bearbeiten]

  • Menno Aden: Hildesheim lebt Zerstörung und Wiederaufbau Eine Chronik. Gerstenberg, Hildesheim 1994, ISBN 3-8067-8551-1

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. http://www.raf.mod.uk/bombercommand/mar45.html, abgerufen am 9. Februar 2008 um 1:47 Uhr
  2. Für den gesamten Abschnitt: Aden, S. 238
  3. Aden, S. 88

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