Bogen Electronic GmbH

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Bogen Electronic GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1951
Sitz Berlin, Deutschland
Leitung *Torsten Becker, Geschäftsführer
Mitarbeiter > 35 (2013)
Umsatz rund 3 Mio. EUR (2013)
Branche Elektrotechnik
Website www.bogen-electronic.com

Die Bogen Electronic GmbH ist ein Elektrotechnik-Spezialunternehmen für magnetische Produkte in Berlin. Bogen produziert Magnetköpfe und magnetische Messlösungen in kleinen bis mittleren Serien und exportiert die Produkte in alle Welt. Das Unternehmen wurde 1951 von Wolfgang Bogen gegründet, der mit zahlreichen Innovationen und Patenten das Unternehmen zu einem Marktführer für Magnetköpfe ausgebaut hat. Das Unternehmen hatte mit der Veränderung der Tonspeicherung auf CDs erhebliche Umstrukturierungen umzusetzen, da der ursprüngliche Markt für Tonaufzeichnungen entfallen ist. Das familiengeführte Unternehmen beschäftigte im Jahr 2013 35 Mitarbeiter.

Geschichte[Bearbeiten]

Das Unternehmen entstand am 1. Oktober 1951 als Ein-Mann-Firma [1], um Ersatz-Magnetköpfe für den amerikanischen Rundfunk in Berlin herzustellen. Nach Umwandlung der Einzelfirma in eine GmbH produzierte das Unternehmen Magnetköpfe für Tonbandgeräte und anschließend für Kassettenrekorder. Später kamen Magnetköpfe für Tonfilme und für die Datentechnik hinzu. Wolfgang Bogen war als Geschäftsführer der Motor für viele Innovationen und Patente im Bereich der Magnetaufzeichnung. Wolfgang Bogen wurde für seine Tätigkeit im Laufe von fast 25 Jahren für die Magnetkopftechnik als Erfinder[2] im Jahr 1976 aufgrund eines Vorschlags des Präsidenten des Deutschen Patentamtes, vom Dieselkuratorium für seine Erfindungen und Patente die Rudolf-Diesel-Medaille verliehen [3].

Das Unternehmen wuchs rasant und war Ende der siebziger Jahre auf drei Standorte im Süden Berlins verteilt. Mit einem Neubau eines Elektronik Center [4] an der Potsdamer Chaussee in Berlin-Zehlendorf wurde die über die unterschiedlichen Standorte verteilten Firmen in einem Gebäude zusammengeführt. 1972 wurde bei Bogen eine der ersten IBM /37- Rechenanlagen in Deutschland installiert. Zu den besten Zeiten der magnetischen Tonaufzeichnung hatte das Unternehmen ungefähr 400 Mitarbeiter und einen Umsatz von 17 Millionen DM. In den Jahren von 1951 bis 1977 war Bogen ein Vorzeigebeispiel für ein technologieorientiertes Unternehmen. Bogen baute in Russland eine Spezialfabrik für Magnetkopftechnik auf.

Mit dem Rückgang der magnetischen Tonaufzeichnung, durch Compact Disc und MP3 verursacht, hat das Unternehmen seine Wachstumsgeschichte beendet. Es bediente zahlreiche unterschiedliche, verwandte Geschäftsgebiete erfolgreich. Für wenige Jahre war Bogen Europas größter Diskettenhersteller für Größen kleiner als 3 Zoll, die vorzugsweise in Schreibmaschinen eingesetzt wurden.

1989 zog Bogen in ein anderes Produktionsgebäude in der Potsdamer Straße. Aus dem Electronic-Center an der Potsdamer Chaussee ist das Ärztezentrum im Bogen-Haus geworden, das den Namen fortführt [5]

Bogen hat den Wandel von der analogen Audiotechnik zur Digitaltechnik erfolgreich absolviert und ist heute der letzte große Magnetkopf-Hersteller in Deutschland und eines der wenigen verbleibenden europäischen Unternehmen in der Branche.

Produkte[Bearbeiten]

Das Unternehmen produziert heute Magnetköpfe für die Kreditkartenproduktion, Park- und Ticketautomaten sowie magnetische Messlösungen für die Automatisierungstechnik und den Maschinenbau, z.B. als Wegmesssystem. Das Unternehmen hat über viele Jahre zahlreiche Patente zu Erzeugung von Magnetmustern für Messaufgaben, z.B. für Multipolräder. Bogen stellt auch variabel codierte Multipol-Magnete mit Anwendungen in der Automobilindustrie, Maschinenbau und Produktion her.

Sonstiges[Bearbeiten]

Das Unternehmen engagiert sich stark für die Elektrotechnik. So war der frühere Geschäftsführer, Dr. Helmut Becker, im Vorstand des ZVEI jahrelang vertreten. Heute engagiert sich das Unternehmen auch in lokalen Ereignissen zur Förderung der Industrie, z.B. in der Langen Nacht der Industrie. Daneben führt das Unternehmen Forschungsprojekte mit der TU Berlin und der Helmut Schmidt Universität durch.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Magnetbandmuseum, Zitat aus alter Bogen-Broschüre.
  2. Patent-Ehrungen für Wolfgang Bogen, Leistungsanerkennung für Patente für Wolfgang Bogen.
  3. Träger der Diesel-Medaille, Liste der Medaillenträger der Diesel-Medaille.
  4. Artikel aus der Funk-Technik Nr 14 / Juli 1972 , Bericht über die Einweihung eines neuen Gebäudes im Jahr 1972
  5. Ärztehaus im alten Bogen-Gebäude, Ärztehaus mit verschiedenen Disziplinen im alten Gebäude von Bogen.
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