Bodo Marschall

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Bodo Marschall (* im 20. Jahrhundert) ist ein deutscher Mediziner.

Leben[Bearbeiten]

Marschall studierte Humanmedizin in Leningrad[1] und promovierte 1968/9 an der Universität Rostock mit einer Studie des legalen Aborts in der Sowjetunion. Danach war er „wissenschaftlicher Assistent und Oberarzt am Institut für Arbeitsmedizin der Universität Rostock[1] bzw. Mitarbeiter am dortigen Lehrstuhl Siegfried Akkermanns, und wechselte danach zum Lehrstuhl für Arbeitshygiene desselben Instituts.[2]

Marschall absolvierte einen mehrmonatigen Arbeitseinsatz an der Universität Basra, kehrte danach ans Rostocker Institut zurück und bereitete Akkermann auf dessen Irakaufenthalt vor; er benannte ihm u. a. die für Akkermann sich als wichtig erweisenden Prof. Dr. Tajeldin („Public–Health-Ordinarius“ in Bagdad) und Prof. Dr. Said Abdu („Nestor der ägyptischen akademischen Sozialmedizin [und] im gesamten arabischen Sprachraum allgemein anerkannter Belletristiker“).[2]

Nach 1983 war Marschall Leiter des Gesundheitswesens und Leitender Werkarzt der Volkswagen AG, Prokurist, hielt einen „Lehrauftrag für Arbeitsmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover“ inne und war „Medical Officer bei der Weltgesundheitsorganisation“ in Genf.[1][3]

1989 gab die Bundesanstalt für Arbeitsschutz Überlegungen zur Situation der Arbeitsmedizin in der Bundesrepublik Deutschland, die Marschall zusammen mit Uwe Brandenburg und Hans-Günther Grimm verfasste, heraus.

Weblinks[Bearbeiten]

  • Literatur von und über Bodo Marschall im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Literatur von und über Bodo Marschall in der bibliografischen Datenbank WorldCat
  • Christian Buchholz, Kai Lange: VW-Affäre: Hartz atmet durch. In: manager magazin online. 17. Januar 2007, abgerufen am 25. November 2014.
  • Entlastung für VW-Betriebsrat. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Berliner Morgenpost. 7. November 2005, ehemals im Original; abgerufen am 25. November 2014: „Unterdessen wurde bekannt, daß auch der Leiter des VW-Gesundheitswesens, Bodo Marschall, in das "Vergnügungssystem" eingebunden gewesen sein soll. Er soll auf Konzernkosten an Sexpartys teilgenommen haben. Nach Informationen der Morgenpost soll sich der Manager, der inzwischen in Ruhestand gegangen ist, bereits gegenüber der Innenrevision offenbart haben.“

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 Kurzbiografie mit Foto auf der Website von SKOLAMED auf dem Petersberg, wo Marschall 2004 einen Vortrag hielt.
  2. 2,0 2,1 Dr. Bodo Marschall’s Basrah–Bericht. In: Siegfried Akkermann: Die Basrah Story: Als Gastprofessor im Irak zu Beginn der Herrschaft von Saddam Hussein. S. 13ff. Books on Demand, 2010. ISBN 9783842327917
  3. Gisela Friedrichsen: VW-Verfahren: Prozess der Peinlichkeiten. In: Spiegel online. 20. Dezember 2007, abgerufen am 25. November 2014.