Beyenburger Kapelle Maria Schnee

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Kapelle Maria Schnee mit Altar
Statue der Schwarzen Madonna mit Kind

Die Beyenburger Kapelle Maria Schnee ist eine Kapelle am Jakobsweg im Ennepetaler Ortsteil Schemm direkt an der Stadtgrenze zu Wuppertal-Beyenburg.

Geschichte[Bearbeiten]

Am 2. Weihnachtstag 2008 trafen sich in Beyenburg nach der traditionellen jährlichen Familien-Krippenwanderung die Teilnehmer und kamen auf das Thema „Wunder“ zu sprechen. Einer von ihnen berichtete, dass er am 2. Februar 2008 zu Maria Lichtmess auf der Wiese an der Klosterkirche im Schnee einen Kreis mit einem Kreuz entdeckt hatte,[1] während drinnen die „alte Madonna“ auf einem Wagenrad stand. Er wertete dies als Vision von der Heiligen Maria im Schnee, fotografierte die Erscheinung und gab das Bild den Teilnehmern zu sehen. Ein teilnehmender Pfarrer schlug daraufhin vor, an dieser Stelle eine Kapelle zu errichten.

Darauf wurden Pläne für den Kapellenbau geschmiedet und ein Beyenburger Bürger stellte ein kleines, im Laufe der Zeit verkommenes, Grundstück zur Verfügung, auf dem ein Ziegenstall stand, der später als Waschhaus benutzt worden war und nun langsam verfiel. Viele Freiwillige brachte Arbeitsstunden für die Sanierung und Renovierung auf, bis im September in Sichtweite der Beyenburger Klosterkirche die kleine Kapelle fertiggestellt war und eingeweiht wurde.[1] Eine Statue der „Maria im Schnee“ hatte Bruder Dirk Wasserfuhr vom Orden der Kreuzherren aus einem Nachlass geerbt und brachte sie ein. Seither wird hier die Schwarze Madonna mit Kind verehrt. Ein 51-armiger Leuchter steht neben der Statue.

Zur Einweihungsfeier am 11. September 2009 besuchte der Kölner Weihbischof die neue Kapelle. Als Kardinal Joachim Meisner zum 800-jährigen Bestehen des Kreuzherrenordens nach Beyenburg kam, zeigte er sich begeistert und überrascht.[2]

Die Kapelle ist recht klein, hat innen nur Platz für höchstens zehn Personen und außen einen steinernen Altar. Inzwischen gibt es ständig Besucher der geweihten Andachtsstätte „Am Schemm“ nahe der Wupper. Täglich werden hier 50 bis 60 Teelichter entzündet.[1]

Am 5. August wird jährlich vor allem in Italien an die Weihe der römischen Patriarch-Basilika „Santa Maria Maggiore“ im Jahre 432 erinnert, die mit der Legende vom Schneewunder in Verbindung steht.

Die Kapelle liegt auf der Strecke des Bergischen Jakobswegs.[1][3][4][5]

Weblinks[Bearbeiten]

  Commons: Maria im Schnee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Hans-Jochem Schulte: Eine Erscheinung führt zu „Maria im Schnee“. In: Westdeutsche Allgemeine Zeitung. 24. Juli 2014, abgerufen am 30. März 2015.
  2. Bärbel Voogt-Müller: Ein alter Ziegenstall wurde zur Pilgerstätte „Maria im Schnee“. In: Westdeutsche Zeitung. 29. Dezember 2010, abgerufen am 30. März 2015.
  3. Karte, bei der der Jakobsweg über die erwähnte Straße „Am Schemm“ weiter nach Lüttringhausen führt
  4. Aktuelle Beschreibung des Bergischen Jakobswegs mit Bildern.
  5. Erstmals berichtete das Sonntagsblatt, Wuppertal, Ausgabe vom 5. September 2010, über den Besuch des Wuppertaler Stadtdechanten auf einer Etappe des Pilgerwegs.
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51.2488327.302024Koordinaten: 51° 14′ 55,8″ N, 7° 18′ 7,3″ O