Bernhard Rubinstein

Aus MARJORIE-WIKI
Wechseln zu: Navigation, Suche

Bernhard Rubinstein (* Boris Nikolajewitsch Rubinstein Борис Николаевич Рубинштейн 27. Januar 1880 in de:Valmiera; † 3. Februar 1944 im de:KZ Auschwitz) war ein deutscher Verleger.

Werdegang[Bearbeiten]

Er heiratete Irene Barta, eine ungarische Sängerin, und hatte zwei Kinder, Nicolai („Kolja“) (1911–2002) und Beate (Béatrice) (1916–2013).

1905 gründet er auf Anregung von de:Wladimir Iljitsch Lenin den ru:Лажечников, Иван Иванович Iwan - Ladyschnikow - Verlag Bühnen- und Buchverlag in der de:Rankestraße (Berlin) 33.

Er verlegte Werke von de:Maxim Gorki [1] und russischer Klassiker wie Puschkin , Gogol , Tolstoi , Dostojewski in russisch und deutsch. Ein Teil der Einnahmen des Verlages floss in die Kasse der de:Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands (Bolschewiki).

Entsprechend der DDR Geschichtsschreibung stellte der Verlag in den 1920 Jahren seine Tätigkeit ein und übertrug die Rechte an den Malik - Verlag. [2]

Der US-Historiker Robert Chadwell Williams (1938) berichtet dagegen, dass er ab 1933 die "Einführung" des russischen Lebens in die Ideologie des Nationalsozialismus von Artikeln in der "russischen Nationalzeitung" « ru:Новое слово (1933—1944) » (Novoye Slovo) begleitet - "das Sprachrohr des Antisemitismus im Dienste des Nationalsozialismus in der russischen Kolonie" war.

Von nun an waren Vertreter des « русского Берлина » (russischen meint sowjetischen Berlins) um diesen Verlag gruppiert. Unter seinen Autoren befanden sich Menschen, die lange Zeit eng mit der russischen Gemeinschaft verbunden waren. Ein Beispiel ist der renommierte Übersetzer Arthur Luther. Zurück im Jahr 1908. Als Mitbegründer der « Московского немецкого Союза » (Moskauer Deutschen Union) wurde de:Arthur Luther, der während des ersten Weltkrieges im Deutschen Reich interniert war. fester Mitarbeiter der Zeitung « Русский вестник » [3]) und signierte seine Artikel mit häufig wechselnden Pseudonymen от Дроздова (von Drozdov)

Ab Juni 1911 war Rubinstein an diesem Verlag beteiligt, der heute I. Ladyschnikow, Verlag GmbH heißt, und ab 1913 war er der einzige Aktionär und Eigentümer.

Dieser Verlag war spezialisiert auf die Veröffentlichung russischer Literatur und Theaterstücke, sowie auf den Handel von Veröffentlichungsrechten dieser Autoren.

Wichtige Autoren waren Leonid Andrejev, Leo Deutsch, Fjodor Dostojevski, Maxim Gorki, Ivan Toergenjev, Leo Tolstoi und Anton Tsjechov. Korrespondenz, einschließlich Verträge, zwischen dem Ladyschnikow Verlag und anderen Verlagen wie dem Axel Juncker Verlag, dem Malik Verlag und dem Ukrainischen Verlag, Agenturen und Übersetzern über die Veröffentlichung und die Veröffentlichungsrechte von in den meisten, aber nicht allen Fällen russischen Schriftstellern wie Leonid Andrejev, Schalom Asch, Henri Barbusse, Fjodor Dostojevski, Maxim Gorki, Camille Lemonnier, Leo Tolstoi und Anton Tsjechov 1905–1937.

Nachlass[Bearbeiten]

Dokumente zur Geschäftsführung des Ladyschnikow Verlags 1905–1937; Fotokopien des Manuskripts „Plauderei im Verlag Ladyschnikow“ [1920] und eines Artikels über den Verlag 1987; zwei Fotografien des Personals des Ladyschnikow Verlags n.d. Briefe von Béatrice Rubinstein an ihren Onkel Alexander Stein 1945–1946; Briefe von Nicolai („Kolja“) Rubinstein an Alexander Stein 1942–1948; Briefe von Nicolai Rubinstein an Hanna Papanek 1993–1994; Brief von Béatrice Rubinstein an Hanna Papanek 1994; Typoskript von Hanna Papanek über ihre Gespräche mit Nicolai und Béatrice Rubinstein über ihre Jugend 1989; Artikel von und über Nicolai Rubinstein 1988–2004.

Typoskript „Mes justes“ über das Leben in Paris während der deutschen Besatzung und die Verhaftung ihres Vaters Bernhard im Hotel Bonaparte im Januar 1944 durch Béatrice Rubinstein 2000; Typoskript „Notizen von Hanna Papanek“ 2015. [4]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. de:Maxim Gorki, [1]
  2. Der Bibliothekar, Volk und Wissen Verlag, 1989, [2]
  3. RUSSKIY VESTNIK (RUSSISCHER BOTE) [Zeitung für russische Kriegsgefangene in Deutschland]. - 1915, 4. Dezember - 1918, 16. November - Berlin, 1918. [3]
  4. GUIDE TO THE INTERNATIONAL ARCHIVES AND COLLECTIONS AT THE en:International Review of Social History (IISH): SUPPLEMENT FOR 2015 ‡ , Published online by Cambridge University Press:  29 July 2016 , [4]