Aspasia-Areal

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Das Aspasia-Areal ist ein ehemaliges Fabrikgelände an der Rosenstrasse 11 und 14 in Winterthur. Dort produzierte früher die Firma C. Buchmann-Hauser hauptsächlich Seifen und Kerzen, heute sind auf dem Areal viele Kleinunternehmen angesiedelt.

Geschichte[Bearbeiten]

Das Areal an der Rosenstrasse wurde 1880 durch Carl Buchmann erworben. In diesem Jahr wurde auch der Produktename Aspasia entworfen. Buchmann hatte bei der Rieter Schlosser gelernt und danach bei Carl Sträuli in einer Seifenfabrik gearbeitet. 1876, im Alter von 32 Jahren, wagte er sich in die berufliche Selbstständigkeit und gründete die Commanditgesellschaft C. Buchmann & Cie welche später an die Rosenstrasse wechseln sollte.

1894 wurde die heute noch sichtbare Passarelle gebaut und der Erfolg des Unternehmens setzte ein. 1925 waren Aspasia-Produkte in Amsterdam, Stuttgart, Paris und Brüssel zu haben. [1] 1914 wurde die Aspasia AG gegründet, der erste Weltkrieg verlangte Anpassungen und auch der zweite Weltkrieg dämmte den Wachstum ein. 1951 zerstörte ein Brand die 'alte Gerberei' an der Rosenstrasse 14, welches jedoch wieder aufgebaut wurde. 1970 zeichnete sich ein Ende des rentablen Geschäftes an, der Vertrieb der Produkte wurde durch ADMIRO übernommen. Im Todesjahr von Bertha Buchmann 1975 wurde die Produktion eingestellt. Ab 1977 wurden Räumlichkeiten an Kleinfirmen vermietet. Dadurch konnte hier die erste Spielgruppe der Stadt entstehen und erste selbstverwaltete Betriebe aber auch das Fateba-Liegevelo wurde hier umgesetzt. Der Ort war die Avantgarde des heutigen Sulzer-Areals, wo kreative Ideen umgesetzt werden können. [2] 1996 wurde ein bauhistorisches Gutachten erstellt, man verzichtete jedoch auf eine Unterschutzstellung. Um 1999 zeichnete sich ein finanzieller Engpass ab, der jedoch abgewendet werden konnte, 2014 konnte man also auf 100 Jahre Aspasia AG zurückgeblicken. Das 70-seitige Broschüre «100 Jahre Aspasia AG Winterthur»,[3] welche die beiden Urenkel des Firmengründers und Hauptaktionäre Thomas Fries und seine Schwester Anna-Verena Fries verfassten, portraitiert die Firmageschichte spiegelt aber auch die heutige Situation.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Heinz Bächinger und Urs Widmer. Winterthur Glossar
  2. Martin Gmür. Landbote vom 13.9.2014
  3. Anna-Verena Fries Festschrift 2014
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