ArchaeoBioCenter
Das ArchaeoBioCenter ist eine fakultätsübergreifende Einrichtung der Ludwig-Maximilians-Universität München in der Institutionen aus verschiedenen Fakultäten der LMU vertreten sind. Das ArchaeoBioCenter unterstützt aktiv eine Zusammenarbeit zwischen den universitären Wissenschaften und jenen an den Bayerischen Naturhistorischen Sammlungen und Museen.
Der Fokus des ArchaeoBioCenters liegt auf der Erforschung von Biodiversität, Ressourcennutzung, Klimawandel, Subsistenzstrategien, Kulturwandel und Landschaftsentwicklung bei der Entstehung und Entwicklung von anthropogenen Ökosystemen von der Steinzeit bis heute. Forschungsgegenstand sind archäologische Archive, die makroskopisch, mikroskopisch und molekularbiologisch analysiert werden. Ziel ist es, das Verhältnisses zwischen dem Menschen und seiner natürlichen Umwelt sowie anthropogene Eingriffe in die Umwelt zu erforschen. Das ArchaeoBioCenter fördert die Zusammenarbeit zwischen Kultur- und Naturwissenschaften. Der akademische Unterricht, Workshops und ein strukturiertes Promotionsprogramm dienen dazu, die interdisziplinäre Ausbildung zu fördern. Das strukturierte Promotionsprogramm des ArchaeoBioCenters ermöglicht den Doktoranden, ihre Promotion innerhalb einer festgelegten Zeit von drei Jahren zu erlangen.
Inhaltsverzeichnis
Die Struktur des ArchaeoBioCenters[Bearbeiten]
Struktur des ArchaeoBioCenters
Im ArchaeoBioCenter sind Institutionen aus fünf Fakultäten der LMU vertreten:
- Fakultät 8: Tierärztliche Fakultät
- Fakultät 12: Fakultät für Kulturwissenschaften
- Fakultät 16: Fakultät für Mathematik, Informatik und Statistik
- Fakultät 19: Fakultät für Biologie
- Fakultät 20: Fakultät für Geowissenschaften
Das ArchaeoBioCenter unterstützt außerdem aktiv eine Zusammenarbeit zwischen den universitären Wissenschaften und jenen an den Bayerischen Naturhistorischen Sammlungen und Museen:
- Archäologische Staatssammlung München
- Bayerische Akademie der Wissenschaften
- Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
- Museum Fünf Kontinente
- Staatliches Museum Ägyptischer Kunst München
- Staatliche naturwissenschaftliche Sammlungen Bayerns
- Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie
- Mineralogische Staatssammlung München
- Rieskrater-Museum Nördlingen
- Staatssammlung für Anthropologie und Paläoanatomie München
Forschungsprojekte des ArchaeoBioCenters[Bearbeiten]
Schwerpunktmäßig befasst sich das ArchaeoBioCenter mit Grundlagenforschung, deren Kern das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen dem (prä)historischen Menschen und seiner (a)biotischen Umwelt in Raum und Zeit darstellt. Dazu werden die materiellen Hinterlassenschaften von der Steinzeit bis in die Neuzeit analysiert, um den kulturellen und landschaftlichen Wandel bei der Schaffung und Entwicklung anthropogener Ökosysteme aufzuzeichnen.
- DFG Forschergruppe "Transalpine Mobilität und Kulturtransfer"
- DFG-Projekt: "Domestikation von Huftieren und frühe Haustierhaltung im Oberen Euphrat-Becken"
- DFG-Projekt:" Die Prähistorische Gesellschaft Obermesopotamiens und ihre Subsistenz"
- DFG-Projekt: "Settlement continuity, changing economy, and palaeoecology: Comparing Viking Haithabu and medieval Schleswig"
- "Gheriat: Severisches Kastell Gheriat el-Garbia (Libyen) - Archäologisch-naturwissenschaftliche Untersuchungen an der römischen Reichsgrenze im nordwestlichen Libyen und in Südtunesien (sog. limes Tripolitanus)"
- "Global History of Health Project: Eine Geschichte der Gesundheit der letzten 10.000 Jahre in Europa"
- "Archäozoologisch-ethnographische Untersuchungen in Westgrönland"
- "OssoBook Datenbank Software"
Veröffentlichungen des ArchaeoBioCenters[Bearbeiten]
Eine Veröffentlichungsliste des ArchaeoBioCenters findet sich hier.