Aneignung (Sozio-Informatik)

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Unter Aneignung versteht man in der Sozioinformatik das Einverleiben, Anpassen und Einbetten neuer Technologien in den lokalen Arbeitskontext und die hierdurch folgenden Veränderung der gewohnten Arbeitspraktiken [1]. Man spricht in diesen Zusammenhang auch von der Arbeit, um Technik zum Arbeiten zu bringen.

Ideengeschichtlich geht der Begriff auf die Marxsche/Hegelsche anthropologische Bestimmung des Menschen als ein aneignendes und sich ausdrückendes Wesen zurück [2]. Technikaneignung in diesem Sinne meint dabei auch zugleich Subjektwerdung, als auch Weltgestaltung.

Im häuslichen Bereich ist der Begriff der Aneignung eng verwandt mit dem Begriff der Domestifizierung, der die Einbettung von Produkten in die bereits bestehenden, häuslichen Kulturen, Konsummuster und Lebensrhythmen beschreibt.[3]

Literatur[Bearbeiten]

  • Stevens, G. 2009. „Understanding and Designing Appropriation Infrastructures“. Diss. Universität Siegen, Institut für Wirtschaftsinformatik. (Online)

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Volkmar Pipek (2005) From tailoring to appropriation support: Negotiating groupware usage; PhD, Oulu: University of Oulu. (Online)
  2. M. S. Poole und G. DeSanctis. (1989) Use of group decision support systems as an appropriation process. In System Sciences, 1989. Vol. IV: Emerging Technologies and Applications Track, Proceedings of the Twenty-Second Annual Hawaii International Conference, 4: 149–157. (Online)
  3. R. L. Silverstone, R. Haddon (1996) Communicating by Design: The Politics of Information and Communication Technologies); In R. L. Silverstone, und R. Mansell. (1996) Design and the domestication of ICTs: technical change and everyday life. Oxford: Oxford University Press. p. 44–74. (Online)


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