Alfred Edlinger

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Alfred Edlinger (* 26. April 1957 in Wien) ist ein österreichischer Ingenieur und Erfinder.

Herkunft und Familie[Bearbeiten]

Alfred Edlinger entstammt der Textilfamilie Edlinger, die im Raum Wien-Kaisermühlen seit dem Jahr 1800 Textilien erzeugt. Einer seiner Urgroßväter war der patentanmeldende Wiener Chemieindustrielle und Munitionshersteller Victor Alder. Edlinger studierte Textilingenieurwesen, Verfahrenstechnik, Chemie und Betriebswirtschaft in Wien und Basel. In Basel lernte er seine Frau Monika Hinderling kennen, mit ihr hat er drei Töchter. Er lebt in Bludenz/Österreich.

Beruflicher Werdegang[Bearbeiten]

Seine Berufsstationen führten Edlinger über Rein-Wasser-Technologien bei Christ AG, Basel, über Abfallsentsorgungskonzepte mit der Zementindustrie zur Mitarbeit im Zementkonzern Holderbank Zement und Beton in der Schweiz.

Nach einigen Jahren im Direktorium von Holderbank, später Holcim (seit Fusion mit Lafarge größter Zementkonzern der Welt) mit der Verantwortung für technische Innovationen wurde Edlinger Geschäftsführer der Erfinderfirma Tribovent Verfahrensentwicklung in Bludenz. Tribovent erhielt 2007 den Sonderpreis Econovius der Wirtschaftskammer Österreich, der im Rahmen der Staatspreise verliehen wird.[1]

Erfindertätigkeit[Bearbeiten]

Alfred Edlinger ist geistiger Vater und Autor von über 600 Weltpatenten.[2]

Seine Patente erstrecken sich zum Großteil auf Gebiete der energetischen Optimierung und der Materialflussoptimierung vorhandener industrieller Prozesse mit Ersatzrohstoffen in allen Rohstoff-nahen Branchen (Zement, Stahl, Aluminium, Keramik).

Alfred Edlinger betreibt neben seinen Forschungen auch projektbezogene Lehraufträge an der Montanuniversität Leoben Österreich in Kooperation mit den Lehrstühlen für Thermoprozesstechnik sowie Eisen- und Stahlmetallurgie. Er ist mehrfach in Österreich als Erfinder ausgezeichnet worden.

Liste der Patentapplikanten[Bearbeiten]

SGL Carbon SE (D), Radmet AG (CH), ABB Man AG (CH), Holderbank Finance (CH), Patco Engineering (CH), Kalogeo Anlagenbau GmbH (AT); Tribovent Verfahrenstechnik GmbH (AT), Holcim ltd (CH), von Roll Umwelttechnik AG (CH) und andere mehr. Eine Anlage zur Patentklasse Recycling von Filterstäuben steht bei Böhler in Kapfenberg / Österreich. Anlagen zur Verwendung von Shredderleichtfraktion als Energieersatzrohstoff in der Zementindustrie sind bei Holcim installiert.

Quellen[Bearbeiten]

  • Espacenet: Dateien des Europäischen Patentamtes registrieren alle Patente von Edlinger.
  • Sandgruber, Roman: Traumzeit für Millionäre. Die 929 reichsten Wienerinnen und Wiener im Jahr 1910. Styria Premium 2013, Informationen zu den Familien Alder S. 88,166,306; Edlinger 332
  • Illwerke, VKW Magazin, 2014, S.21: Marcel Hagen im Gespräch mit Alfred Edlinger: Rohstoff mit Zukunft. Über ein marktfähiges Verfahren, wie Phosphor aus Klärschlamm rückgewonnen werden kann.
  • Schenk, Johannes, Prof Dr. Ing. , Lehrstuhl für Eisen- und Stahlmetallurgie, A.8700 Leoben, kann Auskunft über Alfred Edlinger geben,
  • Ähnlich: Innovationsscheck Plus. Arbeitsbericht ChemGran Schlackenveredelung, 22.1.2016, Arbeitsbericht der Innovations- und Forschungsberatung für die Fa. M.I.T. - Metallurgy & Inorganic Technology (Geschäftsführer Alfred Edlinger) im Rahmen des FFG Innovationsscheck Plus, Department für Umwelt- und Energieverfahrenstechnik, Lehrstuhl für Thermoprozesstechnik, Montanuniversität Leoben.

Weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Eintrag auf Webseite www.staatspreis.at
  2. Zu Details über die Einzelpatente siehe Espacenet
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