AMADEE 3.0

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AMADEE 3.0 ist eine Software für das Geschäftsprozessmanagement des Unternehmens AMADEE aus Minden.

Inhaltsverzeichnis

Historie[Bearbeiten]

Seit 1995 entwickelt das Unternehmen AMADEE eine Technologie für die Ausführung von Geschäftsprozessen unter Einbindung von Geschäftsanwendungen. Im Jahr 2001 erscheint die AMADEE Platform, die eine prozessorientierte Integration von Applikationen ermöglicht. Die 2003 erschienene AMADEE Methodik ergänzt die Technologie um eine Modellierungsnotation und ein Vorgehen zur Prozessoptimierung. Mit der Generation 3 zielt AMADEE auf die durchgängige Integration aller Produkte von der Geschäftsprozessmodellierung bis zur Ausführung. Nach einer Beta-Phase in 2010 wurde der AMADEE 3.0 Enterprise Designer im Jahr 2011 an den Markt gebracht.

Technisches Konzept[Bearbeiten]

AMADEE 3.0 ist eine Eigenentwicklung des Unternehmens AMADEE auf Basis von Microsoft .NET 4.0. Die Software folgt einem prozessorientierten Ansatz der Anwendungsintegration, ähnlich den Konzepten der Enterprise Application Integration und der Serviceorientierte Architekturen.

Die Software AMADEE 3.0 besteht aus vier Bausteinen:

  • Der AMADEE 3.0 Enterprise Designer ist ein Werkzeug zur Modellierung, Analyse und Gestaltung von Geschäftsprozessen.
  • Das AMADEE 3.0 Enterprise Repository ist eine server-basierte Anwendung zur zentralen Verwaltung der Geschäftsprozesse. Über einen Browser erhalten Anwender Leserechte auf die Modelle.
  • Die AMADEE 3.0 Enterprise Service Engine führt Geschäftsprozesse aus, überwacht die Einhaltung von Service Levels und berechnet Key Performance Indicators. Endanwender führen ihre Aufgaben im browser-basierten Process Cockpit aus und können den Bearbeitungsstand laufender Instanzen überwachen.
  • Konnektoren zu SOA/EAI ermöglichen den XML-basierten Datenaustausch zwischen den Prozessinstanzen und den verschiedenen Unternehmensanwendungen bzw. Datenbanken.

Methodisches Konzept[Bearbeiten]

Die Software AMADEE 3.0 nutzt eine Modellierungssprache, die auf dem Service-Paradigma beruht und von Standards wie BPMN abweicht. Hiernach ist ein Service eine Dienstleistung, die von einem Service-Geber (Anbieter) für einen Service-Nehmer (Konsument) erbracht wird. Der Service-Nehmer beauftragt den Service zu Beginn und erhält bis zum Ende der Ausführung ein Ergebnis geliefert. Die Kommunikation zwischen den Prozessbeteiligten, die sowohl Menschen als auch Systeme sein können, erfolgt über Nachrichten.

Services können in AMADEE 3.0 sowohl als elementare Tätigkeiten (Interaktionen) als auch als Prozesse beschrieben werden. Die Bausteine für Prozesse sind Kontrollschritte, die zusammen mit Schleifen den Kontrollfluss bilden. AMADEE 3.0 bildet Geschäftsprozesse in Schwimmbahnen ab. Schwimmbahnen sind horizontale Bereiche, die die Prozessbeteiligten repräsentieren. Ein Kontrollfluss, der in einer Schwimmbahn liegt, veranschaulicht nach der AMADEE Methodik die Ergebnisverantwortung für den jeweiligen Service. AMADEE 3.0 kennzeichnet den Wechsel eines Kontrollflusses von einer Schwimmbahn zur anderen automatisch mit einer Schwachstelle, da in diesem Fall keine eindeutige Ergebnisverantwortung besteht.

AMADEE 3.0 beinhaltet Funktionen zur Beschreibung von Standards in Geschäftsprozessen. Der Standard kann sich zum einen auf einzelne Services beziehen. Services, die von mehreren Orgasnisationseinheiten in der gleichen Weise ausgeführt werden, lassen sich in einer gemeinsamen Service-Vorlage verwalten. Weiterhin können verschiedene Service-Vorlagen auf derselben Schnittstelle beruhen, welche die Außensicht von Services mit seinen Inputs und Outputs darstellt. Zum anderen kann sich eine Standardisierung auf ein vollständiges Geschäftsprozessmodell beziehen. In ServiceMap-Vorlagen werden Prozesse abstrakt und rollenbasiert beschrieben. Diese Vorlagen dienen als Gerüst für ServiceMaps, die konrete Prozesse in einer organisatorischen und technischen Umgebung abbilden.

Die AMADEE Methodik sieht neben den Modellierungsthemen auch ein Vorgehen zur Prozessoptimierung vor. Entlang dem Prozesslebenszyklus werden die Phasen Ist-Analyse, Soll-Design, Implementierung und kontinuierliche Verbesserung durchlaufen. Die Umsetzung eines Geschäftsprozessmanagements im Unternehmen erfolgt entlang einem Reifegradmodell. Die Reifegrade bestimmen sich anhand der umgesetzten Aufgaben und Rollen im Prozessmanagements.

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