2./LTG 61

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Ende 1959 wurden in Fürstenfeldbruck die 1., und in Lechfeld die 2. Luftrettungs-Staffel aufgestellt. Der Flugbetrieb startete mit Bell 47, Do 27 und Bristol Sycamore. 1961 kam die Boeing Vertol dazu. Die Sikorsky H-34 ersetzte ab 1965 Boeing Vertol, Bell 47 und Do 27.

Diese beiden Staffeln bildeten den Grundstock für das im September1966 in Landsberg aufgestellte Hubschraubertransportgeschwader 64 (HTG 64).

Landsberg ist bis heute die Heimat der 2./LTG 61. Ab Januar 1968 wurde das Geschwader auf Bell UH-1D umgerüstet. Dieser moderne Hubschrauber ersetzte die alten Muster H-34 und Sycamore, und fliegt bis heute! Schon die beiden Luftrettungsstaffeln waren im SAR (Search and Rescue)-Dienst eingesetzt und wichtige Helfer in der Bergrettung. Diese Rettungsaufgaben übernahm das HTG 64 und sie sind immer noch aktuell. Doch nicht nur im Inland waren die Besatzungen Retter für viele Menschen. Ende 1969 verlegten 5 Hueys nach Tunesien zur Hochwasserhilfe. 1970 gleicher Einsatz aber diesmal in Pakistan.

1971 wurde das HTG 64 nach Ahlhorn verlegt. In Landsberg verblieb nur die 1. Staffel.

Im November folgte der nächste Auslandseinsatz nach Äthiopien. Sechs Monate lang linderten die Hilfsflüge die Not der hungernden Bevölkerung. Als im Februar 1975 eine Transall auf Kreta im Gebirge zerschellt, ist es die traurige Pflicht der SAR-Flieger die Trümmer und Leichen zu bergen.

Die letzte größere organisatorische Änderung gab es 1979, als die 1. Staffel aus dem HTG 64 ausgegliedert, und als 1. und 2. Hubschraubertransport-Staffel in das LTG 61 integriert wurde. Später wurden diese beiden Staffeln wieder vereinigt.

In den Sommern 1980 bis 86 war Goose Bay das beliebteste SAR-Kommando. Das unbeliebteste war wohl im Frühling 1991 in Erhac (Ostanatolien), dem Stützpunkt unserer Alpha-Jets im ersten Golfkrieg. Nach dem Ende dieses Krieges forderte die Kurdenhilfe den Einsatz von Hubschraubern der Staffel im Iran und in der Türkei.

Durch die Wiedervereinigung war viel Luftraum frei geworden und die Staffel hatte ihren Höhepunkt in der Rettungsfliegerei mit acht SAR-Kommandos in ganz Süddeutschland. Weitere Höhepunkte waren die Einsatze bei der Lawinenkatastrophe von Galtür (Österreich) sowie bei allen Hochwassern in Deutschland. Die politischen Veränderungen änderten auch die Aufgaben der Streitkräfte. Die Rettungsfliegerei wurde immer mehr an zivile Betreiber übergeben, so dass die Staffel nur noch drei SAR-Kommandos betrieb.

Dafür war die Staffel seit Juli 1999 im Einsatz für KFOR im Kosovo. Seit der Auflösung der Ausbildungsstaffel in Diepholz Mitte 2005 fand die Schulung in Landsberg statt. Auch dafür gab es Ende 2006 noch einmal personelle Verstärkung durch Teile der ehemaligen 3./LTG 61 Nörvenich.

Mit dem Ende des KFOR-Einsatzes 2010 , der Schließung der SAR-Kdos Ingolstadt und Malmsheim, und dem Wegfall des Ausbildungsauftrages, hat sich die Belastung der Staffel deutlich reduziert. Im Zuge der Reform und des damit verbundenen Fähigkeitstransfers wird die Staffel im Dezember 2012 aufgelöst. Die verbliebenen Hubschrauber und SAR-Besatzungen werden ab 2013 dem Heer in Niederstetten unterstellt, und betreiben dann die restlichen drei SAR-Kdos in Penzing, Nörvenich und Holzdorf.

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